Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
Den Maltechniken der Meister auf der Spur
Das Wallraf-richartz-museum macht in einer Ausstellung Entstehungsprozesse alter Gemälde sichtbar.
KÖLN (epd) Mit den „Tricks der Meister“befasst sich eine Ausstellung im Kölner Wallraf-richartz-museums, die ab Freitag zu sehen ist. Unter dem Motto „Entdeckt! Maltechniken von Martini bis Monet“spüre die Sonderschau den geheimen Maltechniken von Künstlern wie Cranach, Rembrandt und Monet nach, kündigte das Museum am Mittwoch an. Damit biete die Ausstellung bis 13. Februar einen besonderen Blick hinter die Kulissen von Kunst und Forschung und lasse 700 Jahre Malerei in einem neuen Licht erscheinen.
Rund 200 Gemälde von Malerinnen und Malern aus Spätmittelalter, Barock, Romantik, Realismus, Impressionismus und Symbolismus wurden für die Ausstellung von Konservatoren, Restauratoren und weiteren Fachleuten des Museums untersucht. Mit Röntgenstrahlen, Infrarot, Uv-licht und Mikroskopen schauten die Expertinnen und Experten nicht nur auf die Malschicht, sondern auch in die Gemälde und durch sie hindurch. Die dabei zutage geförderten Forschungsergebnisse würden nun erstmals epochenübergreifend präsentiert, hieß es.
Die Ausstellung ist analog zum Entstehungsprozess eines Gemäldes aufgebaut: Sie beginnt mit dem „Bildträger“, widmet sich dann der „Grundierung“und „Unterzeichnung“, analysiert „Farbauftrag und
Malweise“sowie „Korrekturen“und endet mit dem Kapitel „Finale Schritte“. Neben Gemälden, Forschungsbildern und Analysen sind auch Filme zu dem Thema zu sehen. In einem „Akademiesaal“können die Besucher überdies kreativ werden und anhand von Gipsabgüssen, Skulpturen und Modellen zeichnen.
Im Foyer des Museums werden zudem zehn Fotografien aus der Serie „Meisterstücke“von Martin Schaller präsentiert. Seit 2007 fotografiert Schaller weltweit Malerpaletten von Meistern wie Monet, van Gogh und Munch. Ab dem 29. Oktober widmet sich das Kölner Museum zusätzlich in seinem Graphischen Kabinett dem Erlernen des Zeichnens als Grundlage der Künstlerausbildung und ästhetischen Erziehung.