Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Boom beim Triathlon-team Düsseldorf

Das TTD verzeichne­te in den vergangene­n Monaten trotz der Pandemie eine steigende Zahl an Mitglieder­n. 2022 will der Verein sportlich voll angreifen.

- VON DANIEL MERTENS

Die Sportverei­ne leiden unter der Corona-pandemie, die Zahl ihrer Mitglieder sinkt seit eineinhalb Jahren. Kürzlich sagte die NRWLandesr­egierung daher finanziell­e Unterstütz­ung zu. Im Zuge des Sonderprog­ramms „Coronahilf­e Breitenspo­rt NRW“sollen die durch Austritte entstanden­en Mindereinn­ahmen kompensier­t werden.

Das „Triathlon Team Düsseldorf“ist auf diese Unterstütz­ung nicht angewiesen, es hat während der Pandemie keine Mitglieder verloren. Ganz im Gegenteil, wie der erste Vorsitzend­e Holger Osesek nicht ohne Stolz berichtet: „Wir haben sogar einen deutlichen Zuwachs zu verzeichne­n.“Im Januar 2020, wenige

Wochen vor dem Ausbruch der Pandemie, waren 209 Sportler in der Mitglieder­kartei. Ein Jahr später waren es bereits 270 und aktuell freut sich der Klub über 309 Vereinsang­ehörige. „Corona-hilfen sind für uns nicht notwendig“, freut sich Osesek.

Das ist bemerkensw­ert, da es den Verein noch gar nicht allzu lange gibt. Im September 2018 wurde das „Triathlon Team Düsseldorf“( TTD) aus der Taufe gehoben. Der Verein entstand als Abspaltung der Triathlete­n aus den „Freien Schwimmern“. Im Januar 2019 nahm der Verein den eigenständ­igen Sportbetri­eb auf.

Dabei musste das neugegründ­ete TTD jeweils in den untersten Klassen starten – und das mit Erfolg: Die Damen schafften den Aufstieg aus der Oberliga, die Herren den Sprung aus der Landesliga. 2020 ruhte der Ligabetrie­b aufgrund der Pandemie, 2021 fanden die Wettkämpfe ohne Auf- und Abstiegsre­gelung statt. 2022 will das TTD jedoch wieder voll angreifen: „Die Damen wollen in die NRW-LIGA aufsteigen, die Herren in die Oberliga“, so der Vorsitzend­e. Und auch das soll noch nicht das Ende der sportliche­n Entwicklun­g sein. Insgesamt werden im kommenden Jahr sechs Mannschaft­en an den Start gehen, drei bei den Herren, zwei bei den Damen sowie ein Senioren-team.

Wie aber hat der Verein den Quantenspr­ung mitten in der Pandemie geschafft? „Viele Menschen hatten im und nach dem Lockdown die Bereitscha­ft, sich zu bewegen“, berichtet Osesek, „unsere Kombinatio­n aus Radfahren, Schwimmen und Laufen ist dabei offenbar für viele Menschen passend.“Zudem habe der Verein ein gutes Marketing, „das Gesamtpake­t passt“. So verfügt der Verein über eine profession­elle Internetse­ite und bespielt auch die sozialen Medien gekonnt. Problemati­sch war einzig das Schwimmtra­ining während des Lockdowns, da die Bäder gesperrt waren. „Wir haben stattdesse­n virtuelle Einheiten als Ersatz angeboten, beispielsw­eise Stabitrain­ing“, denkt der Vorsitzend­e zurück.

Stolz ist Osesek, der hauptberuf­lich in der profession­ellen Leistungsd­iagnostik für ein Düsseldorf­er Unternehme­n tätig ist, auf die Mitglieder­struktur des TTD: „Wir haben einen Frauen-anteil von über 30 Prozent und die Quote der U18Sportle­r liegt bei über 20 Prozent. Beides war uns sehr wichtig.“Hinzu kommt ein geschultes Trainertea­m: „Wir haben jährlich mindestens zwei Qualifikat­ionslehrgä­nge für Lizenztrai­ner aus dem eigenen Mitglieder­bestand“, berichtet Osesek. Insgesamt habe sich der Verein in den drei Jahren seit der Gründung nach der Mitglieder­stärke in die Top 5 in Nordrhein-westfalen entwickelt.

Die Mitglieder des TTD feiern dabei auch bei nationalen und internatio­nalen Wettkämpfe­n Erfolge. Beim Triathlon in Ratingen im September waren die Düsseldorf­er mit über 50 Teilnehmer­n der am stärksten vertretene Verein. Bei der Triathlon-wm im niederländ­ischen Almere wurde Sandra Wirth im September über die Langdistan­z Dritte bei den Frauen.

Neumitglie­der sind weiterhin stets willkommen und können sich über die Internetse­ite informiere­n. https://triathlon-team-duesseldor­f. com

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Holger Osesek ist Vorsitzend­er von TT Düsseldorf.

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