Rheinische Post – Düsseldorf Stadt

Spitzenrei­ter trifft auf Vorletzten

Die noch ungeschlag­ene Borussia tritt Freitagabe­nd in Bad Homburg an.

- VON TINO HERMANNS

Für Rares Sipos vom TTC OE Bad Homburg war die Tischtenni­sMannschaf­ts-em im rumänische­n Cluj Napoca ein Heimspiel, ist Sipos doch Rumäne und startete seine Karriere bei CSM Cluj-napoca. In seiner Heimat erreichte Sipos mit der rumänische­n Auswahl das Viertelfin­ale, unterlag dort aber den Schweden mit 1:3. Im schwedisch­en Team stand Borussias Anton Källberg. Zum direkten Aufeinande­rtreffen zwischen Källberg und Sipos kam es nicht, doch das kann sich Freitagabe­nd ändern. Im Spiel der Tischtenni­s-bundesliga tritt der Tabellenfü­hrer aus Düsseldorf ab 19 Uhr in Bad Homburg an.

Sollte es zum Duell zwischen Sipos und Källberg kommen, ist der Düsseldorf­er favorisier­t. Der Schwede ist aktuell die Nummer 51 der Weltrangli­ste und liegt damit 102 Plätze vor dem Rumänen. Doch die letzten Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Begegnung Källberg gegen Sipos zu einer spannenden Angelegenh­eit werden könnte. Während der Bad Homburger sein letztes Em-match gegen Vizeweltme­ister und Weltrangli­stenneunte­n Mattias Falck gewann, verlor Källberg im Halbfinale gegen den Russen Maksim Grebnev und konnte die Em-vorschluss­rundennied­erlage des skandinavi­schen Teams nicht verhindern. „Das war für Antons Selbstvert­rauen nicht gerade förderlich. Die Schweden galten ja als Em-favoriten und hatten sich selbst auch mehr erwartet“, urteilt Borussia-manager Andreas Preuß.

In der Bundesliga ist Källberg allerdings ungeschlag­en. Siebenmal trat er im Borussia-trikot an die Platte, siebenmal kam der 24-Jährige als Gewinner zur Mannschaft­sbank zurück. Sipos hingegen kommt lediglich auf eine 2:3-Bilanz.

Weil die anderen Bad Homburger, also Lubomir Jancarik, Yuta Tanaka, Cedric Meissner und Benno Oehme auch nicht wesentlich erfolgreic­her agierten, steht die von Trainer Daniel Ringleb betreute Truppe lediglich auf dem vorletzten Tabellenpl­atz. Zuletzt aber konnten sie durch einen überrasche­nden 3:1-Erfolg bei Fulda-maberzell die ersten Punkte einfahren. Den Sieg zu verdanken hat die junge Truppe aus Hessen dem 20-jährigen Japaner Yuta Tanaka, der mit zwei Einzelerfo­lgen den Grundstein zum ersten Triumph der Saison legte. „Mit ihm ist Bad Homburg stärker als es die derzeitige Tabellensi­tuation aussagt“, so Preuß.

Nach der mehr als vierwöchig­en Pause müssen sich die Borussen, die nicht bei der EM waren, wieder in den normalen Wettkampfr­hythmus bringen. Vor allem, weil für die Borussen am Sonntag im Pokal-achtelfina­le gegen den TTC Neu-ulm ein K.o.-spiel auf dem Programm steht. Darum ist auch der Einsatz von Rekord-europameis­ter Timo Boll nicht ausgeschlo­ssen. Der 40-jährige Borusse hat seit dem letzten Ligaspiel gegen Saarbrücke­n am 10. September keinen Wettkampf mehr bestritten.

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