Rheinische Post – Düsseldorf Stadt
DEG verliert gegen gnadenlose Adler
Es kommt nicht allzu häufig vor, dass eine Mannschaft zu Hause mit drei Treffern zurückliegt und trotzdem mit Applaus in die Kabine verabschiedet wird. Die Düsseldorfer EG erlebte am Freitagabend aber genau das. 1:4 stand es nach 40 Minuten gegen die Adler Mannheim, doch das Publikum im erneut nur mäßig gefüllten Rather Dome schien damit leben zu können. Zwar nicht zwingend mit dem Ergebnis, aber allemal mit der Art und Weise, wie ihre Mannschaft gegen das Überteam der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auftrat: mutig, gradlinig, mit Zug zum Tor. Nach zwei Dritteln hatte die DEG nicht nur mehr Torschüsse, sondern auch mehr Großchancen. Das Problem war nur: Die Mannheimer brauchten gar nicht derart viele Möglichkeiten, um genügend Tore zu schießen. Am Ende verlor die DEG mit 2:5 (1:1, 0:3, 1:1). Besser kann sie es bereits am Sonntag machen, wenn es zum Aufsteiger nach Bietigheim geht.
Da dürfte sie trotz der Niederlage vom Freitag mit Rückenwind auftreten. „Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, waren immer dran, aber Mannheim ist eine qualitativ sehr gute Mannschaft, die braucht nicht viel“, sagte Deg-kapitän Alexander Barta, dessen Team damit die erste Heimniederlage der Saison kassierte. In keinem Spiel war die DEG bislang deutlich unterlegen. Selbst gegen Spitzenteams wie München, Berlin oder Mannheim hält sie mit und erspielt sich genügend Chancen. Zur Wahrheit gehörte am Freitag allerdings auch, dass sie deutlich zu wenige dieser Chancen nutzte. Vor allem im ersten Drittel hätte die DEG in Führung gehen müssen. Daniel Fischbuch und Carter Proft hatten das 1:0 auf dem Schläger, das dann auf der anderen Seite fiel. Proft glich zwar schnell wieder aus, aber mehr wollte trotz bester Chancen nicht gelingen.
Wie man es besser macht, zeigten die Gäste, die erst am Mittwoch in der Schweiz im Europapokal gefordert waren und vielleicht deswegen nicht gleich in die Gänge kamen. Doch spätestens ab den zweiten Drittel waren sie da, schossen zwar nur achtmal aufs, aber dafür dreimal ins Tor. Da sah es teilweise so aus, als machten sich die Mannheimer einen Spaß draus, den Düsseldorfern etwas Hoffnung zu geben, dann aber immer wieder gnadenlos zuzuschlagen. Und als sie zu Beginn des Schlussdrittels auch noch auf 5:1 erhöhten, war das Spiel endgültig entschieden. Brendan O`donnell verkürzte wenigstens noch auf 2:5, enger wurde nicht mehr. Was die DEG-FANS aber nicht mehr störte, in den letzten Minuten feierten sie ihr Team so, als würde es 5:2 führen und nicht 2:5 zurückliegen.