So ist es, in Amerika zur Schule zu gehen
In der Highschool bereiten sich meine Mitschüler bereits auf das Examen vor. Da ich in der Senior Class bin (der höchsten Klassenstufe), bin ich quasi mit meinen Mitschülern im Prüfungsstress. Das Highschooljahr geht dem Ende zu. Ich merke, dass die Tests schwieriger und anspruchsvoller werden. Anders als in deutschen Gymnasien bekommt man in West Virginia keine mündlichen Noten im Unterricht, sondern wird ausschließlich über Vorträge, Powerpointpräsentationen und über regelmäßige Tests benotet, die in jedem Fach alle zwei Wochen stattfinden. Die Noten gehen von A bis F (A= sehr gut, F= durchgefallen). Über die Internetadresse meiner Highschool kann ich jederzeit meinen aktuellen Notenstand abfragen. Morgens um 7 bin ich an der Schule. Die Highschool hat ein eigenes Zeitsystem. Alle Uhren gehen vier Minuten zurück. Um 7.40 Uhr beginnt die erste Unterrichtsstunde und zwar amerikanische Geschichte. Die erste Stunde endet mit einem kleinen Frühstück. Dann gehen zwei Mitschüler aus der Klasse in die Mensa, um die Frühstückspakete abzuholen und stellen sie anschließend in der Klasse auf einen Tisch. Nach den Fächern Kunst, Mathe, Ernährung und Kochen folgt von 11.10 bis 11.40 Uhr eine Lunchpause. Danach geht es mit Medien Design, Englisch und Forensik weiter. Der Stundenplan ist jeden Tag gleich und jedes Unterrichtsfach findet in einem anderen Raum statt. Teilweise muss ich längere Wege zurücklegen, wenn ich zum nächsten Fach wechseln muss.
Mein persönliches Highlight in den letzten Wochen war eine erneute Reise nach New York. Meine Gastschwester hatte einen Modelvertrag für die New York Fashion Week bekommen und ist nun dort hingezogen. Mein Gastbruder und ich haben direkt am Time Square übernachtet und so auch mal das Nachtleben von New York aus nächster Nähe beobachten können. Diese Zeit werde ich wahrscheinlich nie vergessen.