Hülkenberg geht beim Auftakt leer aus
Beim ersten Rennen der neuen Formel-1-Saison muss sich der Emmericher beim Großen Preis von Australien in seinem Renault mit dem elften Platz und damit ohne Punkte begnügen. Nur 13 Autos erreichen in Melbourne das Ziel.
EMMERICH Alles andere als planmäßig begann die Formel-1-Saison für Nico Hülkenberg. Weil er einige Millimeter zu weit über seiner Gridposition parkte, wurde der Start zum Großen Preis von Australien abgebrochen. Es folgte eine weitere Einführungsrunde. Eine Strafe gab es für den Emmericher anschließend nicht. Punkte konnte er aber auch nicht bei seiner Premiere im Renault verbuchen.
„Wir haben insgesamt sehr viele Informationen und Daten über das Auto sammeln können“
Nico Hülkenberg
Auf Platz elf beendete Hülkenberg das Rennen in Melbourne. „Ich habe gemischte Gefühle“, sagte der 29-Jährige. „Wir sind sehr nah an den Punkten dran. Platz zehn wäre möglich gewesen.“Guckt man allerdings ans andere Ende des Tableaus, war Rang elf gleichzeitig auch der drittletzte Platz, da nur 13 Wagen die Zielflagge sahen.
Auch schon beim Qualifying schnupperte der neue Renault-Pilot an den Top Ten. Im dritten freien Training ließ er zuvor mit Platz fünf aufhorchen. Aber dann verpasste er als Zwölfter doch das Q3. „Wir waren nur einige Zehntel vom Q3 entfernt und es wäre definitiv drin gewesen. In meiner schnellsten Runde in Q2 hatte ich allerdings etwas Probleme mit der Balance und dem Grip.“Hülkenberg nahm trotz Platz zwölf in der Qualifikation in der Startaufstellung Position elf ein, da Daniel Ricciardo wegen eines Getriebewechsels an seinem Red Bull eine Strafe erhielt.
Beim zweiten Startversuch zum Rennen sollte dann alles klappen. „Meine erste Runde war aber nicht wirklich richtig berühmt“, gab sich Hülkenberg selbstkritisch. Sein ehemaliger Teamkollege Sergio Perez im Force India ging von Position zehn ins Rennen. Direkt vor Hülkenberg stand der Toro Rosso von Daniil Kvyat. Der Emmericher wollte dann attackieren. Dies gelang ihm nicht. Vielmehr musste er eine Position an Fernando Alonso im McLaren abtreten. „Ich steckte dann im Verkehr fest. Wir haben daraufhin die Strategie angepasst“, berichtete der 29-Jährige. Das sah dann so aus, dass Renault in der 16. Runde den ersten Reifenwechsel durchführte. In Runde 30 kam Hülkenberg zum zweiten Mal an die Box gefahren.
In der Schlussphase hatte sich kaum etwas geändert. Fernando Alonso hielt sich auf Platz zehn und wurde von Hülkenberg und seinem Nachfolger bei Force India, Esteban Ocon, verfolgt. In Runde 53 sollte dann der doppelte Angriff auf den McLaren erfolgen. Sowohl Ocon, der mittlerweile den elften Rang innehatte, als auch Hülkenberg überholten am Ende der Start- und Zielgeraden den spanischen Ex-Weltmeister. Sehr zur Freude der Fans im Albert Park, da ansonsten nur wenig Rennaction geboten wurde. In den letzten Runden konnte der Emmericher dann nicht mehr eine Attacke auf Ocon lancieren und musste sich mit der Null-PunkteFahrt zufriedengeben. „Wir haben insgesamt sehr viele Informationen und Daten über das Auto sammeln können“, suchte der Renault-Pilot nach dem Positiven.