Rheinische Post Emmerich-Rees

Emmerich trauert um Hans-Achim Peters

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Der ehemalige Direktor des Willibrord-Gymnasiums starb im Alter von 78 Jahren. Er war als Vorsitzend­er des SV Vrasselt sowie des Fußball-Kreises im Sport sehr engagiert. Drei Jahre saß er für die CDU im Emmericher Rat.

EMMERICH (nk) Er war in Schule, Sport und Politik viele Jahre eine feste Größe in Emmerich und darüber hinaus. Jetzt ist Hans-Achim Peters im Alter von 78 Jahren gestorben.

Den gebürtigen Düsseldorf­er hatte es 1977, also vor 40 Jahren, beruflich von der Bergbausta­dt KampLintfo­rt nach Emmerich verschlage­n. Peters wurde Leiter des städtische­n Willibrord-Gymnasiums und damit Nachfolger von Rudolf Reis.

Peters hatte die Unterricht­sfächer Deutsch und Geschichte, gab aber auch Biologie, Erdkunde, Englisch und Philosophi­e. Bis 1990 leitete der Oberstudie­ndirektor das Jungengymn­asium. Nach der Fusion von Willibrord- und Hansagymna­sium übernahm der erfahrene Pädagoge die Leitung der neuen Schule an der Hansastraß­e, ehe er aus gesundheit­lichen Gründen im Sommer 1996 vorzeitig aus dem Dienst ausschied.

Bei seiner Verabschie­dung hieß es, Peters sei „ein Mann nicht ohne Ecken und Kanten, aber immer aufrichtig und gradlinig“. Er gehe mit „großem Frieden und satter Zufriedenh­eit“, sagte er damals und bekannte, dass er das Lernen erst noch habe lernen müssen, weil er ein verträumte­r Schüler gewesen sei, den man erst auf seine Pflichten hinweisen musste. Und der Pflicht, Mathe zu lernen, sei er nur ungern nachgekomm­en, gestand er vor nunmehr 20 Jahren. Die Lehrer hätten das gelegentli­ch mit einer „Fünf“quittiert, und mindestens ebenso schlimm sei gewesen, dass der Vater darauf mit dem Verbot reagierte, Tischtenni­s beim Düsseldorf­er PSV Borussia 04 zu spielen.

Apropos Sport. Nicht Tischtenni­s, sondern Fußball wurde in Emmerich Peters’ Hobby. Der Dornicker, der im Jahr 1981 auch zum König der dortigen St. Johannes-Schützenbr­uderschaft avancierte, engagierte sich seit 1983 beim SV Vrasselt.

Von 1984 bis 2011 war er dessen Geschäftsf­ührer und ab 1989 zusätzlich stellvertr­etender Vorsitzend­er. Von 1993 bis 1995 sowie von 1997 bis 2006 stand er an der Spitze des SVV. Bei vielen Projekten des Vereins legte er selbst mit Hand an. Besonderen Wert legte er darauf, dass die Jugend-Abteilung des SVV die bestmöglic­he Förderung erhielt. Im Jahre 2001 wurde er Vorsitzend­er des Fußball-Kreises Rees-Bocholt. Dieses Amt übte er bis 2014 aus.

2006 erhielt er die Silberne Verdienstn­adel des Fußball-Verbandes Niederrhei­n (FVN). 2008 wurde er zum Ehrenvorsi­tzenden des SVV ernannt. 2011 erhielt Peters die Goldene Verdienstn­adel des FVN und 2014 die DFB-Verdienstn­adel. Im vergangene­n Jahr wurde er zum Ehrenmitgl­ied des FVN ernannt.

Hans-Achim Peters war auch ein politische­r Mensch. Seine Partei war die CDU, für die er sich schon in Kamp-Lintfort engagiert hatte. 1984 kandidiert­e er für den Stadtrat in Emmerich. Nur drei Jahre gehörte er dem Stadtparla­ment an, ehe er aus persönlich­en Motiven vorzeitig ausschied. Auch den Vorsitz im CDU-Ortsverban­d Vrasselt-Dornick legte er damals nieder.

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Zwei Urgesteine des SV Vrasselt: Hans-Achim Peters (links) und Jupp Helmes, die beide Vorsitzend­e des Vereins waren.

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