SV Haldern rutscht auf Platz 15 ab
Fußball: Der RSV Praest setzt sich mit einem 2:1 gegen den SV Haldern durch. Die Elf von Trainer Roland Kock hat nur noch sechs Punkte Rückstand auf den zweiten Platz der Bezirksliga, der zum Relegationsspiel berechtigt.
PRAEST Die Relegation ist immer eine Frage der Betrachtungsweise. Das wird kaum deutlicher beim Blick auf den RSV Praest und den SV Haldern. Nach dem 2:1-Sieg über die Lindendörfler, ist die Kock-Elf nur noch sechs Punkte von Tabellenplatz zwei entfernt, der zur Aufstiegsrelegation Richtung Landesliga berechtigen würde.
„Es war jetzt
kein guter Fußball, den wir geboten haben“
Roland Kock
Trainer RSV Praest
Wohlgemerkt war die Leistung der Praester gegen die abstiegsgefährdeten Gäste nicht besonders beeindruckend. „Gegenüber dem letzten Spiel haben wir uns verbessert, aber es war jetzt kein guter Fußball, den wir geboten haben“, analysierte Kock das Geschehen der 90 Minuten nüchtern. Eine andere Gemütslage hatte Kocks Pendant auf Seiten des HSV, Jürgen Stratmann, nach dem Schlusspfiff. „Ich bin oft kritisch mit den Jungs, aber heute haben sie es gut gemacht – nur das Ergebnis stimmt nicht“, so Stratmann. Da Fußball aber nunmal ein Ergebnissport ist, können sich die Halderner von Komplimenten nichts kaufen. Die nackte Wahrheit sieht so aus, dass sie durch die Niederlage in Praest auf den Relegationsplatz 15 in der Tabelle abgerutscht sind. Für die Halderner war es die 13. Pleite im 14. Spiel in der Fremde in dieser Saison. Einen couragierten Auftritt konnte sicherlich niemand den Gästen über die gesamten 90 Minuten absprechen, aber die Überraschungsmomente waren insgesamt viel zu rar gesät.
Nichtsdestotrotz gingen die Lindendörfler in der 13. Minute in Führung. Nach einer Ecke von rechts von Matthias Bauhaus herrschte im Fünfer Chaos. Aus gut zwei Metern konnte Steffen Syberg den Ball dann flach unter dem abtauchenden Dennis Döring einschieben.
Während die Halderner bei ihrem Standard hellwach waren, pennten sie gehörig, als der RSV einen ruhenden Ball zum Ausgleich nutzte (19.). Ein Freistoß aus dem Mittelfeld wurde von Marcel Wolters auf die Höhe des Elfmeterpunkts getreten. Patrick Gottschling konnte sich von seinem Bewacher lösen und kam dann auch vor dem weit aus dem Tor kommenden HSV-Keeper Jan Hoffmann, der den privat verhinderten Marvin Thölke vertrat, mit dem Kopf an den Ball.
Sehenswert dann die Führung der Praester neun Minuten später. Die Hausherren führten einen Freistoß schnell aus – die Gäste reklamierten hierbei, dass der Ball nicht geruht hätte. Dennis Thyssen wurde mit dem Rücken zum Tor stehend halbhoch angespielt. Der Praester Topstürmer verwertete das nicht einfa- che Zuspiel ganz stark, als er den Ball in der Luft hielt und mittels Drehschuss einnetzte.
Bereits in er 28. Minute fiel der Endstand, weil die auf beiden Seiten nur spärlich vorhandenen Chancen vergeben wurden. Ansonsten hatten die Gäste noch drei Freistöße, die ihnen alle rund 20 Meter vor dem Tor zugesprochen wurden. Doch alle drei waren nicht wirklich gefährlich. Und als in der fünften Minute der Nachspielzeit nach einem dieser Freistöße von den Gästen ein Handelfmeter eingefordert wurde, blieb die Pfeife des Schiris stumm. RSV Praest: Döring - Sangs, Janssen (65. Bock), Elders, Schwarz, Szczepinski (65. Verbücheln), Schulz, Wolters, Ising, Gottschling (90. Jesche), Thyssen. SV Haldern: Hoffmann - Syberg, Schertes, Tenhagen, Unger, Meurs, Lasthuis (80. Schöttler), Hebing (72. Güngör), Zitter, Sperling (62. Kipp), Bauhaus.