Der SV Haldern hat drei Optionen
Fußball-Bezirksliga: Die Lindendörfler bestreiten das Match beim SV Sevelen und kämpfen dann gegen drei weitere Mannschaften um den Klassenerhalt. Verabschiedet wurde Jürgen Stratmann, der mit dem Club drei Aufstiege feierte.
HALDERN Mehr Spannung geht nicht. Für den SV Haldern ist am letzten Spieltag in der Bezirksliga noch alles möglich: Klassenerhalt, Relegation und Abstieg. Die Lindendörfler (27 Punkte) liefern sich am Sonntag ab 15 Uhr ein Fernduell mit dem MSV Moers (28 Punkte, bei Viktoria Goch) sowie dem SV Bislich (27) und dem SV Hamminkeln (29), die im direkten Duell aufeinandertreffen werden.
„Wir müssen zunächst
einmal unsere Hausaufgaben machen“
Jürgen Stratmann
Trainer SV Haldern
Die Chancen am meisten vergrößern würde für den SV Haldern, der momentan auf dem Relegationsrang liegt, natürlich ein Sieg beim SV Sevelen, mit dem auf jeden Fall der direkte Abstieg vermieden wäre. Das Problem dabei ist allerdings: Den Rot-Weißen ist bislang noch kein einziger Sieg auf fremden Plätzen in dieser Saison gelungen. Lediglich zwei Unentschieden stehen auswärts auf der Habenseite.
„Wir haben schon so vieles probiert, werden aber natürlich auch morgen noch einmal alles daransetzen, dass uns das noch gelingen wird“, hofft der Halderner Trainer Jürgen Stratmann auf den Befreiungsschlag am letzten Spieltag dieser Saison.
An Unterstützung wird es nicht mangeln. Zahlreiche Halderner werden ihr Team begleiten. So wird die Mannschaft auch mit einigen Anhängern zusammen im Fanbus die Anreise antreten. Gespielt wird am Sonntag ab 15 Uhr im Übrigen nicht in Sevelen, weil die dortige Anlage aufgrund von Bauarbeiten ge- sperrt ist, sondern auf dem Platz des SV Issum.
„Der Fokus liegt natürlich auf unserem Spiel, wir müssen zunächst einmal unsere Hausaufgaben machen“, sagt Stratmann. „Ich lege da auch einen durchaus gesunden Optimismus an den Tag. Natürlich werde ich aber auch die Ergebnisse auf den anderen Plätze im Auge behalten, um zu wissen, wann ich eventuell das Risiko hochschrauben muss“, erklärt der Trainer. „Bis zum letzten Wochenende habe ich nie gerechnet, jetzt aber habe ich alle möglichen Konstellationen mal auf- geschrieben, um darauf auch angemessen reagieren zu können“. So wäre selbst bei einer Niederlage die Relegation aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber Bislich noch möglich, wenn diese gegen Hamminkeln verlieren sollten.
Auf einen wichtigen Akteur werden die Halderner verzichten müssen. Lukas Meurs wird aufgrund einer Gelbsperre fehlen. Dafür kehrt Henrik Tenhagen nach abgesessener Rotsperre in den Kader zurück – wie auch Felix Unger nach Knieproblemen. Desweiteren wird Torwart Marvin Thölke wohl wieder fit sein.
Nach elf Jahren und drei Aufstiegen von der Kreisliga C bis hin zur Bezirksliga wird sich Jürgen Stratmann als Trainer des SV Haldern verabschieden. Daher hatte er die Wegbegleiter der vergangenen Jahre zu einer Feier ins Vereinsheim eingeladen. „Das war ein richtig schöner Abend“, freute sich der Übungsleiter, der auch eine Diashow aus seinen zahlreichen Fotos zusammengestellt hatte. Selbst aus Toronto erhielt Stratmann eine Nachricht vom ehemaligen Spieler Sebastian Paus. Über zahlreiche Geschenke durfte sich der Trainer freuen. Unter anderem gab es ein Trikot mit der Nummer 11 und eine massive Trainerbank aus Holz, die Benedikt van den Boom angefertigt hatte. Der Vorstand hatte zudem beim Saisonabschluss ein Bild mit dem erweiterten Vereinsmotto „Mein Dorf, mein Verein, unser Trainer“überreicht, zudem erhielt Stratmann einen symbolischen Schlüssel, der zeigen soll, dass er auch künftig zu jeder Zeit willkommen ist und weiterhin überall Zutritt hat. „Jürgen Stratmann ist ein absoluter Glücksfall für den SV Haldern“, sagt Abteilungsleiter Ludger Messing.