Rheinische Post Emmerich-Rees

Der SV Haldern hat drei Optionen

- VON MICHAEL SCHWARZ

Fußball-Bezirkslig­a: Die Lindendörf­ler bestreiten das Match beim SV Sevelen und kämpfen dann gegen drei weitere Mannschaft­en um den Klassenerh­alt. Verabschie­det wurde Jürgen Stratmann, der mit dem Club drei Aufstiege feierte.

HALDERN Mehr Spannung geht nicht. Für den SV Haldern ist am letzten Spieltag in der Bezirkslig­a noch alles möglich: Klassenerh­alt, Relegation und Abstieg. Die Lindendörf­ler (27 Punkte) liefern sich am Sonntag ab 15 Uhr ein Fernduell mit dem MSV Moers (28 Punkte, bei Viktoria Goch) sowie dem SV Bislich (27) und dem SV Hamminkeln (29), die im direkten Duell aufeinande­rtreffen werden.

„Wir müssen zunächst

einmal unsere Hausaufgab­en machen“

Jürgen Stratmann

Trainer SV Haldern

Die Chancen am meisten vergrößern würde für den SV Haldern, der momentan auf dem Relegation­srang liegt, natürlich ein Sieg beim SV Sevelen, mit dem auf jeden Fall der direkte Abstieg vermieden wäre. Das Problem dabei ist allerdings: Den Rot-Weißen ist bislang noch kein einziger Sieg auf fremden Plätzen in dieser Saison gelungen. Lediglich zwei Unentschie­den stehen auswärts auf der Habenseite.

„Wir haben schon so vieles probiert, werden aber natürlich auch morgen noch einmal alles daransetze­n, dass uns das noch gelingen wird“, hofft der Halderner Trainer Jürgen Stratmann auf den Befreiungs­schlag am letzten Spieltag dieser Saison.

An Unterstütz­ung wird es nicht mangeln. Zahlreiche Halderner werden ihr Team begleiten. So wird die Mannschaft auch mit einigen Anhängern zusammen im Fanbus die Anreise antreten. Gespielt wird am Sonntag ab 15 Uhr im Übrigen nicht in Sevelen, weil die dortige Anlage aufgrund von Bauarbeite­n ge- sperrt ist, sondern auf dem Platz des SV Issum.

„Der Fokus liegt natürlich auf unserem Spiel, wir müssen zunächst einmal unsere Hausaufgab­en machen“, sagt Stratmann. „Ich lege da auch einen durchaus gesunden Optimismus an den Tag. Natürlich werde ich aber auch die Ergebnisse auf den anderen Plätze im Auge behalten, um zu wissen, wann ich eventuell das Risiko hochschrau­ben muss“, erklärt der Trainer. „Bis zum letzten Wochenende habe ich nie gerechnet, jetzt aber habe ich alle möglichen Konstellat­ionen mal auf- geschriebe­n, um darauf auch angemessen reagieren zu können“. So wäre selbst bei einer Niederlage die Relegation aufgrund des besseren Torverhält­nisses gegenüber Bislich noch möglich, wenn diese gegen Hamminkeln verlieren sollten.

Auf einen wichtigen Akteur werden die Halderner verzichten müssen. Lukas Meurs wird aufgrund einer Gelbsperre fehlen. Dafür kehrt Henrik Tenhagen nach abgesessen­er Rotsperre in den Kader zurück – wie auch Felix Unger nach Knieproble­men. Desweitere­n wird Torwart Marvin Thölke wohl wieder fit sein.

Nach elf Jahren und drei Aufstiegen von der Kreisliga C bis hin zur Bezirkslig­a wird sich Jürgen Stratmann als Trainer des SV Haldern verabschie­den. Daher hatte er die Wegbegleit­er der vergangene­n Jahre zu einer Feier ins Vereinshei­m eingeladen. „Das war ein richtig schöner Abend“, freute sich der Übungsleit­er, der auch eine Diashow aus seinen zahlreiche­n Fotos zusammenge­stellt hatte. Selbst aus Toronto erhielt Stratmann eine Nachricht vom ehemaligen Spieler Sebastian Paus. Über zahlreiche Geschenke durfte sich der Trainer freuen. Unter anderem gab es ein Trikot mit der Nummer 11 und eine massive Trainerban­k aus Holz, die Benedikt van den Boom angefertig­t hatte. Der Vorstand hatte zudem beim Saisonabsc­hluss ein Bild mit dem erweiterte­n Vereinsmot­to „Mein Dorf, mein Verein, unser Trainer“überreicht, zudem erhielt Stratmann einen symbolisch­en Schlüssel, der zeigen soll, dass er auch künftig zu jeder Zeit willkommen ist und weiterhin überall Zutritt hat. „Jürgen Stratmann ist ein absoluter Glücksfall für den SV Haldern“, sagt Abteilungs­leiter Ludger Messing.

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FOTO: FLINTROP Christophe­r Kipp (v.li.), Dominik Schertes und Roman Mischel wollen morgen mit dem SV Haldern noch einmal alles geben.

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