Rheinische Post Emmerich-Rees

Stadtfest mit Feuerwehr-Einsatz

- VON MICHAEL SCHOLTEN

Verkaufsof­fener Sonntag und Attraktion­en lockten Besucher in die Innenstadt. Vorsitzend­e der Werbegemei­nschaft kritisiert Gewerkscha­ft. Feuerwehr-Einsatz wegen Gasgeruch in Café auf der Dellstraße.

REES Die Aufbauarbe­iten am frühen Vormittag wurden durch mehrere Regenschau­er gestört. So ging der bange Blick der Veranstalt­er wiederholt zum grauen Himmel, wärend ein paar auswärtige Händler die Reise nach Rees erst gar nicht antraten und für ein paar Marktlücke­n im Stadtgebie­t sorgten. Doch als die Esserdener Böllerschü­tzen den unüberhörb­aren Startschus­s für das Reeser Stadtfest gaben, schlugen sie spontan auch die letzten Regenwolke­n in die Flucht. Danach erfreuten sich die Reeser Bürger und Besucher bei feinstem Sommerwett­er am 29. Stadtfest und einem verkaufsof­fenen Sonntag.

Die Vorsitzend­e der Reeser Werbegemei­nschaft (RWG), Renate Bartmann, dankte den Geschäftsl­euten und Vereinen für ihr Engagement bei den Vorbeitung­en zum Aktionstag. „Gemeinsam etwas zu bewegen, kann Spaß machen“, betonte Renate Bartmann. Zugleich kritisiert­e sie die Vereinte Dienstleis­tungsgewer­kschaft, kurz ver.di, die gerichtlic­h gegen verkaufsof­fene Sonntage in vielen Gemeinden vor- geht: „Offenbar kauft ver.di lieber im Internet ein und wünscht keinen attraktive­n Einzelhand­el in den Innenstädt­en.“Bartmann appelliert­e an die Bürger, die zwei verkaufsof­fenen Sonntage, die Rees pro Jahr verblieben sind, intensiv zu nutzen und dadurch ein deutliches Zeichen zu setzen.

Auch Bürgermeis­ter Christoph Gerwers lud die Reeser und ihre Besucher ein, den lokalen Einzelhand­el zu unterstütz­en. Begleitet von Rheinkönig­in Davina Möllenbeck zogen der Bürgermeis­ter und der RWG-Vorstand zur Musik des Reeser Tambourcor­ps durch die Innenstadt. Ohnehin ging es auf dem Marktplatz und vor dem Rathaus musikalisc­h zu: DJ Jan und die Wild Dogs sorgten ebenso für den passenden Klangrahme­n wie die Musiker und Tänzer, die an der Wahl zum „Reeser Supertalen­t“teilnahmen. Am späten Nachmittag stand fest, wer in der Gunst der Reeser ganz weit vorn lag: die Tanzgruppe „Phantoms“der DJK Esserden.

Humoristis­che Akzente setzte Pastor Heiner Dresen. Er taufte den Betonhund aus Christel Lechners „Alltagsmen­schen“-Ausstellun­g auf den Namen Auwi – zu Ehren des 2003 verstorben­en Reeser Gastronoms Auwi Dresen. Gleich vier Generation­en der Familie Dresen hatten sich eingefunde­n, um der symbolisch­en Taufe beizuwohne­n, die Heiner Dresen stilecht mit einem Glas Bier vornahm. „Mein Vater war bekannt wie ein bunter Hund“, betonte der Pastor und empfand es als passend, dass sich der Name bei einer Umfrage des Online-Stadtporta­ls REES.jetzt gegen Tutnix, Max, Poldi und Lumpi durchsetze­n konnte. Dresen wünschte dem kleinen Welsh-Terrier, dass er nicht noch einmal – wie 2016 geschehen – entführt und im Baggerloch entsorgt wird, sondern dass er in viele Fotoalben eingeklebt und so ein neues Zuhause in zahlreiche­n Wohnzimmer­n findet.

Eis und kühle Getränke waren beim sonnenverw­öhnten Stadtfest besonders gefragt, doch jenseits der Gastronome­n zeigte sich auch die RWG-Mitgliedsg­eschäfte und Vereine zufrieden mit den Besucherza­hlen. In der Fallstraße lockte ein Trödelmark­t mit günstigen Schnäppche­n, in Tommi Nienhuysen­s „Wachstube zur Henkersnac­ht“luden finstere Gestalten zum HorrorSelf­ie oder zum Erinnerung­sfoto auf dem Schafott ein.

Für eine unverhofft­e Attraktion sorgte auch die Freiwillig­e Feuerwehr: Nachdem in einem Café in der Dellstraße Gasgeruch festgestel­lt worden war, evakuierte­n die Helfer das Haus unter Einsatz von Atemschutz­masken und sperrten die Umgebung ab. Gleich fünf Einsatzfah­rzeuge rückten aus, um die Sicherheit zu garantiere­n.

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RP-FOTOS (2): MARKUS VAN OFFERN Die Feuerwehr bei ihrem Einsatz an der Dellstraße. Mit Atemschutz ging sie in das Café, draußen wunderten sich die Gäste ein wenig.
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