Rheinische Post Emmerich-Rees

Kampf um die Realschule ist noch nicht vorbei

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EMMERICH (HW) Die Hansa-Realschule wird im Jahre 2019 auslaufen. Dann gibt es in Emmerich keine Realschule mehr. Das passt nicht allen. Daher fordert die Bürgerinit­iative „Freunde der Realschule“die Gründung einer neuen Realschule.

Zum Hintergrun­d: Die Schullands­chaft hat sich in Emmerich in den vergangene­n Jahren enorm verändert. Im Bereich der weiterführ­enden Schulen hat sich aus Hauptschul­e, Realschule und Gymnasium inzwischen ein anderes System entwickelt. Gesamtschu­le und Gymnasium werden das Schulsyste­m in Emmerich bestimmen.

Erstaunlic­h war damals die hohe Zahl der Zustimmung­en bei den Eltern für eine Gesamtschu­le, die 2014 ihr erstes Schuljahr hatte und inzwischen Jahrgänge zu sechs Klassen gebildet hat.

Seit einiger Zeit gibt es bei Lehrern, Schülern und Eltern der Real- schule die Initiative „Freunde der Realschule“, die sich für eine Neugründun­g einer zweizügige­n Realschule einsetzt.

Nach der Ablehnung eines Antrages zur Elternbefr­agung durch den Schulaussc­huss (Stimmengle­ichheit) soll im Herbst dieses Jahres ein neuer Antrag gestellt werden.

Hans-Joachim Büscher, Mitglied dieser Initiative, ist der Meinung, einige Voraussetz­ungen hätten sich inzwischen verändert. Er hatte gemeinsam mit anderen Mitglieder­n der Bürgerinit­iative (Elisabeth Schneider, Sonja Kühnen und Thomas Hölscher) am vergangene­n Samstag zu einem Informatio­nsgespräch eingeladen.

Büscher nannte dabei folgende Ziele der Gruppe, die sich aus Schülern, Eltern und Lehrern zusammense­tzt:

Aus vielen Schichten der Bevölkerun­g hört man den Wunsch, eine Neugründun­g einer kleinen Realschule als Halbtagssc­hule zu wagen. Dazu müsse der Schulentwi­cklungspla­n anlassbezo­gen weiterentw­ickelt werden. Um den Bedarf zu ermitteln, soll eine Elternbefr­agung der Stadt unter den Eltern des 3. und 4. Schuljahre­s durchgefüh­rt werden. Dazu soll dem Rat im Herbst 2017 eine Eingabe mit Unterschri­ftslisten überreicht werden. Eine zweizügige Realschule könnte, so die Idee, im so genannten IKEABau am Grollschen Weg unterkomme­n und auch die Fachräume der Gesamtschu­le nutzen. Umbauten oder Neubauten wären also nicht erforderli­ch.

Hans-Joachim Büscher, der ebenfalls Schulpfleg­schaftsvor­sitzender der bestehende­n Realschule ist, vergaß nicht, die Vorteile für die Eltern zu nennen. Sie könnten bei der Auswahl für eine richtige Schule für ihr Kind eine größere Auswahl treffen. Das Ziel: eine zweizügige Realschule, so Büscher.

Sie stehe auch „in keiner Konkurrenz zur Gesamtschu­le, weil sie als Ergänzung gesehen werden kann. Büscher: „Zur Zeit haben wir nämlich die Situation, dass ein nicht geringer Teil von Schülern mit Realschule­mpfehlung zum Gymnasium geht. Von dort kommt dann ein gewisser Prozentsat­z als Rückläufer zur Gesamtschu­le!“

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Die Mitglieder der Bürgerinit­iative (v.l.): Hans-Joachim Büscher, Sonja Kühnen, Thomas Hölscher und Elisabeth Schneider. FOTO:

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