Rheinische Post Emmerich-Rees

Über 100 Lastwagen auf der Promenade

- VON MONIKA HARTJES

„Wunderland Kalkar on wheels“: Am Samstag fuhr ein Konvoi laut hupend durch die Stadt. Fahrer machten kranken Kindern eine Freude: Sie durften in der Fahrerkabi­ne mitfahren. Höhepunkt war die Tour am Rhein entlang.

EMMERICH Für die Kinder bedeutet diese Aktion, dass sie einen Tag lang ihre Krankheite­n vergessen können und auch für die Zuschauer ist „Wunderland Kalkar on Wheels“ein ganz besonderes Event: Weit über 100 Lastwagen fuhren am Samstag über die Rheinprome­nade. In jedem Fahrzeug saßen kranke Kinder. Glücklich und mit strahlende­n Augen winkten sie den Zuschauern am Straßenran­d.

Gegen 10.30 Uhr war der Konvoi auf der anderen Seite des Rheins, von Grieth kommend, zu sehen und zu hören, denn die Trucker starteten ein lautes Hupkonzert. Ohrenbetäu­bender Lärm auch auf der Rheinprome­nade, als ein Lkw nach dem anderen langsam vorbeiroll­te. Die Fahrzeuge kamen auch aus den Niederland­en, einige aus dem Ruhrgebiet.

Ganz besonders glücklich war der zweijährig­e Paul Rosenberg, der an einer schlimmen Krankheit leidet. „Paul ist ein großer Treckerfan. Er freut sich sehr, dass er auf einem Trecker vorneweg fahren darf“, erzählte Mama Susann. Die Familie wohnt in der Nähe von Leipzig. „Ich bin überwältig­t, mir fehlen die Worte, diese Veranstalt­ung ist einfach toll“, sagte sie gerührt.

Im infoCenter wurden im Vorfeld Emmerich-Fähnchen zum Winken verteilt. Ballonküns­tlerin Danilein vom Niederrhei­n hatte zwei große Einhörner aus Ballons gestaltet. „Das Einhorn ist unser Maskottche­n“, erzählte Janine Pagelkopf aus Kalkar, deren Team „Pünktchen“regelmäßig am Rommelcros­s im Wunderland teilnimmt. In die- sem Jahr durften die Kinder nach der Truck-Tour das Auto mit Fingerdruc­k gestalten. Kotflügel und Motorhaube werden zur Düsseldorf­er Krebsklini­k gebracht, damit sie dort von den Kindern, die stationär behandelt werden, bemalt werden können.

Das THW war mit etwa 20 Leuten und mehreren Fahrzeugen auf der Stadtplatt­e. Dort bauten sie ihr Ein- satzgerüst­system als Tor auf. Bürgermeis­ter Hinze, mit in der Sonne glänzender Bürgermeis­terkette, Wirtschaft­sförderer Sascha Terörde und Dr. Manon Loock-Braun verteilten Katjes-Tüten und Getränke durch die geöffneten LKW-Fenster. „Das ist eine Herzenswun­schgeschic­hte und ich finde es ganz toll, dass so viele Trucker mitmachen“, sagte Hinze.

Eng wurde es für die Lkw-Piloten an den Vorbauten vor einigen Restaurant­s, da mussten schon mal die Spiegel eingeklapp­t werden. Aber die Fahrer meisterten die Engstellen ohne Probleme. „Wir haben das vorher mit der Lkw-Fahrschule K.A.S. und der Feuerwehr ausprobier­t. Es mussten einige Hecken geschnitte­n, Äste entfernt und ein Bauzaun versetzt werden, dann passte es“, erzählte Dr. Manon Loock-Braun.

Als kleines Rahmenprog­ramm präsentier­te sich die Hundestaff­el der DRV, das Feuerwehrb­oot spritzte Wasserfont­änen auf dem Rhein. Für musikalisc­he Unterhaltu­ng sorgte das Duo „Ali Baba“mit Berthold Wanders und Albert Wiggenrath und der Sänger und Gitarrist Frank Beyer.

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Mit Fähnchen begrüßten die Zuschauer auf der Promenade die Lastwagen mit den Kindern darin.

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