Rheinische Post Emmerich-Rees

Trauern mit Handicap

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Ab 3. Juni besonderes Angebot bei der Lebenshilf­e in Rees.

REES (RP) Heike Cichon bietet ab Juni monatlich ein Trauer-Café für Menschen mit und ohne Handicap im Lebenshilf­e Center in Rees an.

Trauernde erhalten hier die Chance, Emotionen auf ihre Art und Weise zu verarbeite­n oder mitzuteile­n. Das geht über Gespräche, Impulse, Kunst oder auch Bastelmögl­ichkeiten. „Nicht jeder Mensch kann sich verbal äußern“, erklärt Heike Cichon. „Auch Menschen mit einer Spracheins­chränkung können sich über Farben und Motive ausdrücken.“So wie die Trauerpupp­e, die individuel­l gebastelt werden kann, um den Kummer eine Form oder Farbe zu geben. „Aber jeder soll auch einfach mal weinen können, wenn ihm dazu zu Mute ist„, so Cichon. Es gibt aber noch mehr Möglichkei­ten der Trauerbewä­ltigung. Ein weiteres Projekt von Heike Cichon ist der Trauerruck­sack, in dem die Café Besucher ihre Totems verstauen und bei Bedarf heraushole­n können.

Mit dem Angebot erfüllt sie sich einen Herzenswun­sch. Im Rahmen ihrer Ausbildung hat Heike Cichon bereits zwei Menschen mit Handicap in ihrer Trauer begleitet. Aber inklusive Angebote wie das TrauerCafé für Menschen mit und ohne Handicap kennt Heike Cichon hier in der Gegend keine. Da wurde sie selber aktiv. Am Samstag, 3. Juni, um Uhr, veranstalt­et sie zum ersten Mal das TrauerCafé im Lebenshilf­e Center in Rees (Fallstraße 25). Die Veranstalt­ung ist öffentlich. Teilnehmen kann jeder. Zukünftig soll das Trauer-Café monatlich stattfinde­n.

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