Der SV Haldern muss in die Relegation
Fußball-Bezirksliga: Für die Mannschaft von Trainer Jürgen Stratmann ist die Saison nach dem 0:1 am letzten Spieltag beim SV Sevelen noch nicht beendet. Der Neuling will in der Relegation gegen RWS Lohberg den Klassenerhalt schaffen.
HALDERN Als der Sieg des Hamminkelner SV beim SV Bislich feststand und damit zumindest die Relegation sicher war, trieb Jürgen Stratmann, Trainer des SV Haldern, seine Schützlinge in den letzten Minuten noch einmal nach vorne. Die hatten dann auch einige Möglichkeiten, trafen aber einfach das Tor nicht und mussten sogar noch das 0:1 in der Nachspielzeit beim SV Sevelen hinnehmen. Besonders bitter: Der direkte Konkurrent MSV Moers kassierte bei Viktoria Goch kurz vor Schluss das 2:2, so dass ein Sieg zum Klassenerhalt gereicht hätte.
„Wir haben leider die Matchbälle vergeben. Wir müssen weiter
positiv denken.“
Jürgen Stratmann
Trainer SV Haldern
So aber müssen die Rot-Weißen nachsitzen und bestreiten nun zwei Relegationsspiele gegen RWS Lohberg, den Viertletzten der Bezirksliga-Gruppe 5. Zunächst empfangen die Halderner das Team aus Dinslaken am Mittwoch, 31. Mai, um 19.30 Uhr, das Rückspiel in Lohberg steigt Sonntag, 4. Juni, um 15 Uhr. Sollte Haldern auch hier unterlegen sein, folgt eine weitere Runde mit den beiden anderen Verlierern der Relegationsspiele am 7., 11. und 14. Juni. Schwer enttäuscht war nach dem Schlusspfiff Coach Stratmann, der aber gleich nach vorne schaute. „Wir haben leider die Matchbälle vergeben, nichtsdestotrotz müssen wir jetzt weiter anpacken und positiv denken.“
Auf der Platzanlage des SV Issum passierte zunächst im ersten Durchgang gar nichts. Die Gäste agierten noch abwartend und brachten in der Offensive so gut wie keinen Pass an den Mann. So konnten sie dann auch nicht mehr als einen Schuss von Christopher Kipp, der jedoch am Tor vorbei ging, herausholen (28.). Auf der anderen Seite standen die Halderner aber auch sehr sicher und Keeper Jan Hoffmann, der kurzfristig für den angeschlagenen Marvin Thölke zwischen den Pfosten stand, brauchte nicht einmal ernsthaft einzugreifen. „Wir haben das ganze Spiel richtig gut gestanden“, hatte Stratmann zumindest an der Defensivarbeit seiner Elf über die gesamte Spieldauer nichts auszusetzen.
Nach der Halbzeitpause hatten die Halderner nach 57 Minuten die erste richtig große Chance der Begegnung, als Lukas Zitter mit einem starken Pass Matthias Bauhaus bediente, doch der Kapitän scheiterte am gegnerischen Keeper. In der 77. Minute sorgte dann ein Freistoß von Tobias Lasthuis, den der Torwart nicht festhalten konnte, für kurze Hoffnung auf ein Halderner Tor. In der 85. Minute strich ein Kopfball von Henrik Tenhagen knapp am Tor vorbei und schließlich hatten auch noch Ferhat Güngör (89.) und erneut Bauhaus (90.) Chancen zum ersehnten Treffer. Doch das Spiel endete symptomatisch für die bisherige Saison. Mit ihrer ersten richtigen Möglichkeit kamen die Sevelener gegen die entblößte Halderner Abwehr zum Siegtreffer in der ersten Minute der Nachspielzeit und die Rot-Weißen blieben auch im letzten regulären Saisonspiel ohne „Dreier“auf fremdem Platz.
„Mit ein bisschen Glück geht mein Ball oder eine der anderen Chancen rein“, sagte Henrik Tenhagen. „Jetzt müssen wir gegen Lohberg noch einmal alles in die Waagschale werfen.“
Ganz fest die Daumen drücken werden den Lindendörflern in den kommenden Partien sicherlich auch die Spieler und Verantwortlichen von GW Lankern. Denn vom Abschneiden der Halderner ist es abhängig, ob der Fünftletzte der Kreisliga A die Klasse halten wird.