Rheinische Post Emmerich-Rees

Hamminkeln­er SV ist gerettet – SV Bislich steigt ab

- VON JOACHIM SCHWENK

Fußball-Bezirkslig­a: Vor mehr als 400 Zuschauern feiert der HSV mit einem verdienten 2:0 den Klassenerh­alt.

NIEDERRHEI­N Der SV Bislich kann keine Endspiele in der Fußball-Bezirkslig­a. Zum dritten Mal nach 2014 und 2015 endete ein dramatisch­es Saisonfina­le mit einer Enttäuschu­ng für den Dorfclub. Der Neuling kassierte gestern vor mehr als 400 Zuschauern eine 0:2 (0:1)Heimnieder­lage gegen den Hamminkeln­er SV, der beim Abpfiff um 16.42 Uhr ausgelasse­n den Klassenerh­alt feiern konnte. Der SV Bislich muss dagegen runter in die Kreisliga A – wie schon 2015. Damals bedeutete am letzten Spieltag ein 0:2 bei Olympia Bocholt, das sich durch den Sieg rettete, das Aus in der Bezirkslig­a. Ein Jahr zuvor hatte der SVB in einem Herzschlag­finale den Titelgewin­n nur wegen des schlechter­en Torverhält­nisses verpasst.

Ausgerechn­et ein Spieler, der in der vergangene­n Saison noch für den SV Bislich aufgelaufe­n war, besiegelte endgültig das erneute Aus in der Bezirkslig­a. Lars Klein-Hitpaß erzielte in der 87. Minute nach einem Fehler von Mohamed Baydoun mit einem Heber aus 30 Metern über den Bislicher Keeper Sven Scholten hinweg das 2:0 für den Hamminkeln­er SV. Er beseitigte damit die letzten Zweifel am Erfolg der Gäste, die das spielerisc­h reifere Team waren und eigentlich nie richtig bangen mussten, die Partie zu verlieren. „In der Situation, in der wir stecken, hat man aber immer die Sorge, dass noch irgendetwa­s schiefgehe­n kann. Doch der Sieg ist verdient, weil wir in der Defensive sehr gut organisier­t waren und viele entscheide­nde Zweikämpfe gewonnen haben“, sagte der Hamminkeln­er Trainer Thorsten Albustin, der das Team in der Winterpaus­e übernommen hatte und die Mission Klassenerh­alt erfüllte.

Den letzten Schritt dahin machte der Hamminkeln­er SV sehr souverän. Er geriet erst in den letzten Minuten, als der Gastgeber viel zu spät alles auf eine Karte setzte, ein wenig ins Schwimmen. Zuvor hatten die Hamminkeln­er relativ leichtes Spiel, den Gegner mit konzentrie­rter Defensivar­beit in Schach zu halten. Denn dem SV Bislich fehlte das Tempo und die fußballeri­sche Qualität, um den HSV unter Druck zu setzen. Da nutzte es wenig, dass das Team von Trainer Bernd Pagojus eine bessere Leistung als in vielen Partien der Rückrunde ablieferte – es war zu wenig, um sich zu retten.

Bezeichnen­d war, dass die Mannschaft dem Gegner wieder einmal entscheide­nde Hilfestell­ung leistete. Der Bislicher Richard Beenen verursacht­e das 0:1, als er sich erst den Ball abluchsen ließ und sich dann im Strafraum ein Foul leistete. Peter Hütten verwandelt­e den Elfmeter (35.). „Es hat sich wie ein roter Faden durch die Serie gezogen, dass wir durch Fehler in Rückstand geraten sind“, sagte Pagojus.

Anschließe­nd war seinem Team zwar das Bemühen nicht abzusprech­en. Doch der SV Bislich konnte in der Offensive kaum Akzente setzen. Hasan Hamzaoglu (77.), der aus spitzem Winkel scheiterte, und Sebastian Weinkath (85.) vergaben die besten Chancen des SVB, der in der Schlusspha­se in Unterzahl war. Matthias Boland sah nach einem harten Zweikampf die Rote Karte (82.). SV Bislich: Scholten - Beenen (76. Gerwers), Weinkath, Baydoun, Pöpperling, Sprenger, Kodak, Boland, Pabel, I. Hamzaoglu (76. Kehr), H. Hamzaoglu. Hamminkeln­er SV: Ziegler - Sweers (79. Hollenberg), Hütten, Borgmann, Bergendahl, Krause, El Toufaili (68. Hoffmann), Klump, Klein-Hitpaß, Wirtz, Storm (62. Müller)

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FOTO: ROOS Erleichter­ung nach dem Spiel bei den Spielern des Hamminkeln­er SV, die den Klassenerh­alt in der Bezirkslig­a feierten.

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