Beim RSV Praest wird es zum Schluss hektisch
Fußball: Die Kock-Elf verliert gegen den Meister mit 1:4. Kevin Doos und Marvin Schwarz müssen vorzeitig vom Feld.
PRAEST Nach nochmal intensiven 90 Minuten stießen die Spieler und Anhänger des RSV Praest gestern Abend im Vereinsheim auf eine unter dem Strich gute Saison an. Zu diesem Zeitpunkt war auch die 1:4 (0:1)-Niederlage gegen den Bezirksliga-Meister SV Scherpenberg nur noch Nebensache. „Scherpenberg war sicherlich überlegen, sie stehen ja auch nicht umsonst da, wo sie nunmal stehen, aber wir haben ordentlich dagegengehalten“, lautete das Resümee von RSV-Coach Roland Kock.
Drei Minuten vor der Pause brachte Ercan Sendag den Meister in Führung. Kurz nachdem die Mannschaften aus der Pause kamen, gab es den nächsten Nackenschlag für die Hausherren, denn Maximilian Stellmach erzielte das 0:2 (47.). Doch die Praester steckten nicht auf. Nach einem schönen Pass von Dennis Thyssen auf David Schulte brachte dieser den Ball scharf in den Strafraum. Dort stand Kevin Doos, der zunächst noch am gegnerischen Torhüter scheiterte, dann aber den Nachschuss in die Maschen setzte (76.).
Danach geriet das Spiel ziemlich aus den Fugen und die Praester Zuschauer wunderten sich doch sehr über das Verhalten der Gäste, die sich nicht gerade in meisterlicher Manier präsentierten. So erhielt Darwin Sangs von seinem Gegenspieler eine Kopfnuss. David Schulte wurde obendrein von einem Scherpenberger angespuckt. Während diese Szenen nicht geahndet wurden, mussten in der hektischen Schlussphase gleich zwei Praester vom Feld. Kevin Doos sah berechtigt Rot nach einer vollkommen unnötigen Attacke (78.). Aus stark abseitsverdächtiger Position erzielte anschließend Stellmach das 1:3 (83.). Über den ausgebliebenen Abseitspfiff echauffierte sich Marvin Schwarz, der sich kaum beruhigen konnte, und dann in der dritten Minute der Nachspielzeit die Ampelkarte wegen Meckerns sah.
Noch eine Minute später sollte es die letzte umstrittene Szene des Spiels und somit der ganzen Saison geben. Ron Janssen soll einen Scherpenberger im Strafraum gefoult haben. Den Elfmeter verwandelte Deniz Günes (90.+4). RSV Praest: Nüßmann (90. Vollmer) - Doos, Schwarz, Schulz, Janssen, Sangs, Gottschling, Jesche (67. Dienberg), Thyssen, Wolters, Schulte.