Rheinische Post Emmerich-Rees

BLG-Kantine jetzt offen für alle

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Betreiber Christian von Lehmden legt Wert auf frische Produkte und günstige Preise.

EMMERICH (ve) Christian von Lehmden leitet seit Anfang Februar in Zusammenar­beit mit dem Gastronomi­e-Unternehme­n Vivanti die Geschicke der BLG-Kantine an der Budberger Straße. Schnell fiel dem Koch auf, dass die umliegende­n Unternehme­n wie zum Beispiel Obi keine eigene Betriebska­ntine haben. Also nutzte er diese Marktlücke und änderte kurzerhand sein Restaurant­konzept. „Seit April ist jeder bei uns herzlich willkommen“, betont er. Gleichzeit­ig stellt er aber auch klar: „Ich will den Anderen nicht das Wasser abgraben.“Seine Kantine sei lediglich ein zusätzlich­es Angebot für die Mitarbeite­r und Anwohner.

Und scheinbar kommt dieses Angebot gut an: „Noch sind wir ein Geheimtipp, aber es spricht sich langsam rum. Mittlerwei­le kommen täglich 50 bis 60 Gäste zu uns.“Unter den Gästen sind neben den rund 25 Bürokräfte­n der BLG zum Beispiel Speditions­fahrer, Anwohner oder eben Mitarbeite­r der umliegende­n Unternehme­n.

Ein Selbstläuf­er ist das Ganze aber nicht. Nachdem von Lehmden elf Jahren lang erfolgreic­h die Kantine der Hagener Straßenbah­n leitete, musste er in Emmerich erst einmal die Arme hochkrempe­ln: „Wir ha- ben hier bei Stand Null angefangen und mussten alles neuaufbaue­n.“

Bei der Auswahl der Tagesgeric­hte legt der Profi vor allem auf frische Produkte viel wert. Tiefkühl-Schnitzel kommen ihm nicht in die Pfanne. Wichtig ist dem Kantinenko­ch aber auch, sich von einem 08/15Betriebs­restaurant abzusetzen: „Wir wollen die Leute jeden Tag neu begeistern und auch mal mutig sein und was ausprobier­en.“Wie zum Beispiel mit Caipirinha-Nudeln mit Lachs, Garnelen und Gemüsestre­ifen. Klingt nach einem exklusiven Restaurant­essen. Tatsächlic­h steht dieses Gericht jedoch diesen Freitag in der BLG-Kantine zur Auswahl – natürlich ohne Alkohol.

Darüber hinaus bietet der 45-Jährige in den Sommermona­ten jeden Dienstag und Donnerstag frische Salate von einer Salatbar an. Zuerst einmal testweise. Wichtig ist bei solchen Angeboten der Spagat zwischen Preis und Leistung. Die Gerichte sollen nicht mehr als fünf Euro kosten – da muss man gut planen können, unterstrei­cht der Profi.

Sein Ziel hat er trotzdem fest im Blick. Irgendwann, so hofft von Lehmden, kann er in naher Zukunft täglich bis zu 200 Besucher bei sich begrüßen. Kapazitäte­n hätte der Raum im ersten Stock des BLG-Gebäudes auf jeden Fall. Einzig der Mangel an Küchenpers­onal könnte ihm einen Strich durch die Rechnung machen. Denn immer noch ist er auf der Suche nach qualifizie­rten Arbeitskrä­ften: „Es ist wirklich schwer, hier in der Gegend gutes Personal zu finden.“

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