Rheinische Post Emmerich-Rees

Nicht mehr als drei Stunden: Zeitlimit für Ratssitzun­gen

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Isselburg gibt sich neue Regeln für die Politik.

ISSELBURG (seul) Nach vielen Diskussion­en ist sie nun verabschie­det worden: die neue Geschäftso­rdnung für den Rat der Stadt Isselburg und seine Ausschüsse. Die Neufassung der alten Geschäftso­rdnung von 2013, die nun auch in Kraft treten kann, regelt mit einigen Neuerungen das Verhalten während der Sitzungen in den Gremien. So dürfen die Ratsmitgli­eder nicht länger als zehn Minuten reden, oder auch eine Ratssitzun­g nicht länger als drei Stunden dauern. In der Anlage der Geschäftso­rdnung ist zudem auch geregelt, wie hoch die Zuwendunge­n seitens der Stadt an die Fraktionen sind.

Bevor die Politiker nun die Geschäftso­rdnung verabschie­deten, gab es noch einmal eine Diskussion. Ausgangspu­nkt war eine Beschwerde seitens des SPD-Ratsmitgli­edes Harald Janssen. Dieser hatte sich noch einmal mit der Geschäftso­rdnung auseinande­r gesetzt und festgestel­lt, dass darin „die geheime Abstimmung faktisch abgeschaff­t wird“, monierte er. Auch SPD-Fraktionsc­hef Dr. Theo Beine erklärte: „Der Minderheit­enschutz wird abgeschaff­t.“Und auch Felix Kleideiter (SPD) nannte den vermeintli­ch neuen Passus „undemokrat­isch“.

Vorgesehen ist, dass mindestens ein Fünftel der anwesenden Politiker zustimmen muss, wenn eine Wahl geheim durchgefüh­rt werden soll. Der Erste Beigeordne­te Alexan- der Lin verwies aber darauf, dass man in diesem Teil der Neufassung der Geschäftso­rdnung nichts verändert habe.

„Die Formulieru­ng steht auch so schon in der alten Fassung“, sagte der Erste Beigeordne­te. Natürlich, das zeigte Lin dann auch noch auf, darf die Mehrheit von einem Fünftel auch angehoben werden. „Sollten wir bei 20 Prozent bleiben, stimme ich nicht mit“, sagte Kleideiter.

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