Der HSV will keine weitere Zittersaison
Fußball-Bezirksligist Hamminkelner SV strebt einen Platz im gesicherten Mittelfeld an. Trainer Thorsten Albustin glaubt, dass die Mannschaft noch nicht am Ende ihrer Entwicklung angelangt ist. Einige Routiniers sind nicht mehr dabei.
NIEDERRHEIN Im Januar begann beim Hamminkelner SV eine neue Zeitrechnung. In der Winterpause übernahm Trainer Thorsten Albustin den Fußball-Bezirksligisten, nachdem Ulrich Kley-Steverding im Dezember nach einer äußerst durchwachsenen Hinrunde zurückgetreten war. Der HSV befand sich in miserabler Verfassung und taumelte der Kreisliga A entgegen. Er stand mit lediglich zwölf Punkten aus 17 Spielen auf einem Abstiegsplatz. Das Team brauchte frischen Wind.
Der neue Coach Thorsten Albustin, der zuvor RWS Lohberg aus dem Kreisliga-Oberhaus in die Bezirksliga geführt hatte, brachte den erhofften Aufschwung. Der Ausgang ist bekannt. Die Mannschaft spielte eine solide Rückrunde, sammelte 20 Zähler und machte am letzten Spieltag mit einem 2:0-Erfolg beim SV Bislich den Klassenerhalt perfekt. „Wir haben uns im physischen und taktischen Bereich in den vergangenen sechs Monaten enorm weiterentwickelt. Die Mannschaft hat sich mit Fleiß den Klassenerhalt verdient. Aber wir befinden uns in einem stetigen Prozess, der noch nicht abgeschlossen ist“, stellt der HSV-Coach fest.
Für die kommende Saison hat er bereits ein Ziel festgelegt. „Ich möchte in diesem Jahr nicht erneut in den Abstiegskampf geraten. Ein einstelliger Tabellenplatz wäre ein großer Erfolg“, sagt Albustin. Er glaubt, dass die Drucksituation im Abstiegskampf der abgelaufenen Spielzeit seiner Mannschaft einen Erfahrungsschub gegeben hat, der aus seiner Sicht nur von Vorteil sein kann. „Die Spieler haben in dieser Phase viel über sich gelernt und sind gestärkt aus der Situation hervorgegangen“, so Albustin.
Der Trainer steckt mit seiner Mannschaft seit rund zwei Wochen in der Vorbereitung auf die kommende Spielzeit. Bislang hinterließen seine Schützlinge dabei einen motivierten Eindruck. „Die Jungs sind äußerst engagiert. Bei den Übungseinheiten stehen mir zwischen 16 und 18 Spieler zur Verfügung. Mit dieser hohen Beteiligung können wir insbesondere im taktischen Bereich viel ausprobieren“, freut sich der Hamminkelner Übungsleiter, der allerdings ohne ein paar Routiniers planen muss.
Jonas Borgmann (Pause), Felix Jansen (VfL Rhede II), Niklas Egeling (Ziel unbekannt), Alexander Höpp-
Thorsten Albustin ner (SV Büderich), Osama El Toufaili (SV 08/29 Friedrichsfeld) und Hendric Storm (Hamminkelner SV II) stehen nicht mehr zur Verfügung. Youngster Tobias van Wahnem wechselte zum Nachbarn SV Ringenberg. „Wir werden diese Abgänge im Kollektiv kompensieren“, sagt der Coach.
Allerdings hat der Hamminkelner SV auch einige Neuzugänge, die sich bereits gut integriert haben. Yannick Dera, Maximos Fachantidis, Marius Laub, Joshua Oomen und Atakan Yetürk, kamen vom PSV Wesel II, der aus der Kreisliga A abgestiegen ist. Florian Fischer wechselte vom SV Sonsbeck II zum HSV. Aus der eigenen Jugend rückten Lukas Bannemann, Julian Jakubassa und Lasse Hoffmann in das BezirksligaAufgebot auf. „Wir haben unseren Kader mit frischen, jungen Talenten verstärkt“, sagt Albustin. Auch deshalb ist er guter Dinge, dass nicht wieder gezittert werden muss.
„Wir haben uns im physischen und taktischen Bereich enorm weiter
entwickelt“
Trainer Hamminkelner SV