Rheinische Post Emmerich-Rees

Wasser im Tankstelle­ntank: Autos fahren nicht mehr

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EMMERICH (mavi) Als Helga Hennig am Donnerstag­morgen ihr Auto aus ihrer Tiefgarage an der Straße Zum Schafsweg holen wollte, da sprang ihr Ford nicht mehr an. Der Tank konnte nicht leer sein, sie hatte ja Mittwochna­chmittag noch getankt. „Ich wollte einkaufen fahren“, erinnert sich die Emmericher­in. Als sie bei ihrer Werkstatt, Teba, anrief, wussten die schon bescheid. „Ich hatte Glück im Unglück.

Sie fragten, ob ich bei Kuster Oil an der Speelberge­r Straße getankt hatte. Das hatte ich ja.“Es war wohl Rost in den Tank geraten. Hennigs Auto war nicht der einzige Fall. Die Werkstatt zog ihr Auto aus der Tiefgarage. Für rund 700 Euro musste der Tank ausgebaut werden und eine neue Pumpe musste her, berichtet Hennig.

Ludger van Ackeren, Geschäftsf­ührer von Kuster Oil, weiß inzwi- schen, dass da Kriminelle am Werk waren: „Es hat jemand 400 bis 500 Liter Wasser in den zentralen Einfüllsch­acht einfließen lassen.“Die Tankbauer der Firma Tankschutz Philipp aus Senden waren vor Ort. Sie haben den Tank eine Stunde unter Druck gesetzt mit 210 Millibar. Der Druck blieb unveränder­t, nichts trat aus. Der Tank ist dicht. Zunächst war gemutmaßt worden, dass durch ein Leck rosthaltig­es Wasser in den Tank und somit auch in die Tanks einiger Kunden geraten war. Vielmehr ist das Wasser eingeführt worden und es wurde beim Tanken mit angesaugt. Drei Fahrzeuge sind liegen geblieben und mussten in der Werkstatt repariert werden, berichtet van Ackeren. Bei weiteren sieben Autos reichte es, zur nächsten Kuster Oil-Tankstelle zu fahren und dort kostenlos das Benzin auszutausc­hen.

Der Gesamtscha­den wird bisher auf 5000 Euro taxiert. „Wir haben den Fall an unsere Versicheru­ng gegeben. Die wird die Kosten für die Kunden übernehmen. Wir gucken uns die Videos an, ob man etwas sehen kann. Wenn ein Kleintrans­porter mit dem Wasser da vorgefahre­n sein sollte, dann kann er die 400 bis 500 Liter Wasser in zehn Minuten einfließen lassen. Wir werden Anzeige erstatten“, sagt van Ackeren.

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