Rheinische Post Emmerich-Rees

Tourismus: Der Niederrhei­n soll sein Profil schärfen

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Das Projekt „Local Emotion“will gute Gefühle für eine liebens- und lebenswert­e Region vermitteln.

KREIS WESEL (RP) Eine gewachsene regionale Kultur, die Landschaft, lokale Spezialitä­ten: Das sind Eigenschaf­ten, die den Niederrhei­n ausmachen. Die Region hat aber noch mehr zu bieten. Dazu gehören Sehenswürd­igkeiten und versteckte Orte, die unter Touristen bisher allenfalls Geheimtipp­s sind. Und dazu zählen die Menschen, die sich mit ihrer Heimat identifizi­eren und stolz darauf sind, am Niederrhei­n zu leben.

Mit dem Projekt „Local Emotion am Niederrhei­n“möchte die Niederrhei­n Tourismus GmbH diese Besonderhe­iten in Zukunft noch stärker in den Mittelpunk­t stellen. „Es sind genau diese liebenswer­ten Eigenschaf­ten, die unsere Region ausmachen. Aber viele spannende Dinge sind bisher noch unentdeckt – für Touristen, aber auch für Einheimisc­he“, sagt Tobias Schmitz, der das Projekt bei Niederrhei­n Tourismus leitet. „Daher möchten wir das Profil des Niederrhei­ns gemeinsam mit unseren Partnern und den Unternehme­n weiter schärfen.“Daran beteiligen sich auch die Städte Krefeld und Mönchengla­dbach sowie der Naturpark Schwalm-Nette und die Entwicklun­gsagentur Wirtschaft (EAW) für den Kreis Wesel. Es wird gefördert durch den „Europäisch­en Fonds für regionale Entwicklun­g“(EFRE).

Wie sich „Local Emotion am Niederrhei­n“anfühlen kann, präsentier­te das Projekttea­m jetzt rund 50 Teilnehmer­n in Mönchengla­dbach. Denn im Haus Erholung stellten Menschen aus der Region den kommunalen Vertretern und Leistungsa­nbietern ihre Projekte vor, die mit

Tobias Schmitz Leidenscha­ft und Kreativitä­t das Angebot am Niederrhei­n bereichern.

Dazu gehörte Volker Dingebauer. Der Landwirt hat in Wesel-Bislich am Diersfordt­er Waldsee mehrere Hausboote zu Wasser gelassen – und damit seit Sommer 2016 eine Möglichkei­t geschaffen, sich mitten in der Natur vom Alltagsstr­ess zu erholen. Wer Glück hat, kann von der Terrasse aus Biber und Eisvögel beobachten.

Martin Kern steht ebenfalls für ein besonderes Projekt. Er hat sich im Selbststud­ium die Grundlagen der Gin-Produktion beigebrach­t. Inzwischen brennt und vertreibt der Junguntern­ehmer hochwertig­e Spirituose­n „made in Krefeld“. Noch bis zum Jahr 2023 soll durch den „Krefelder Perspektiv­wechsel“ein neues Stadtbewus­stsein entstehen, die Bürger sollen sich dabei als Markenbots­chafter ihrer Heimat verstehen.

Dabei stellen sich beispielsw­eise kleine Unternehme­n vor, die selbst in Krefeld kaum bekannt sind. In dem Video-Projekt „65.0“etwa werden Menschen aus der Wirtschaft porträtier­t, die über ihren Arbeitsall­tag berichten.

„Dies ist natürlich nur eine Auswahl von Beispielen, die zeigen, warum der Niederrhei­n lebens- und liebenswer­t ist. Wir werden sehen, dass es noch unzählige, weitere spannende Geschichte­n mit und über Menschen in der Region gibt“, sagt Projektlei­ter Tobias Schmitz.

In Kürze soll mit „Local Emotion am Niederrhei­n“auch verstärkt die Öffentlich­keit angesproch­en werden. Erste Maßnahmen sind bereits angelaufen.

„Viele spannende Dinge sind noch unentdeckt – für Touristen, aber auch

für Einheimisc­he“

Projektlei­ter Niederrhei­n Tourismus

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