SV Werth befindet sich im Umbruch
Fußball: Nach dem dritten Platz in der Vorsaison rechnet Trainer Hans-Georg Trinker mit einem schlechteren Abschneiden seiner Elf in der anstehenden Spielzeit. Er sieht seine Mannschaft im Verfolgerfeld der Kreisliga B.
WERTH Hans-Georg Trinker neigt nicht zu Träumereien. Der erfahrene Coach des SV Werth schätzt die Lage meistens nüchtern ein. „Wir werden in der kommenden Saison kleinere Brötchen backen müssen“, sagt er. Gleich mehrere Gründe haben Trinker zu dieser vorsichtigen Einschätzung gebracht.
Wenn er auf die Spielklasse in der Kreisliga B (Gruppe 1) blickt, so meint er, „kann ein Drittel der Mannschaften aufsteigen“. Der Werther Übungsleiter nennt die drei Absteiger BW Wertherbruch, VfB Rheingold und 1. FC Heelden. Zudem verfüge auch der GSV Suderwick über eine gute Mannschaft. Schließlich müsse man auch die Reserve der DJK SF 97/30 Lowick auf der Rechnung haben. „Es gibt in unserer Gruppe, viele Anwärter, die auf den Aufstieg schielen. Wir gehören in der kommenden Saison nicht dazu. Ich sehe uns danach im Verfolgerfeld“, sagt Trinker.
Dies würde in jedem Fall einem Rückschritt gleichkommen. Denn in der abgelaufenen Saison belegten die Werther nach dem Abstieg aus der A-Liga den dritten Platz. „Insgesamt war das eine gute Saison“, lautet das Fazit des Übungsleiters, der aber auch weiß, dass nicht alle Rädchen ineinandergegriffen haben. „In der Rückserie konnten wir gegen kein Team aus den Top Fünf gewinnen.“
Sicherlich ein Manko war, dass der Kader des SVW nicht so breit aufgestellt ist, wie bei manchem Konkurrenten. 18 Spieler standen und stehen Trinker zur Verfügung. Fallen Akteure längerfristig aus, wird es schon einmal knapp. Dann ist Unterstützung aus der Reserve und den Alten Herren gefordert. Dass er auch dieses Mal wieder 18 Spieler im Kader hat, liegt daran, dass er ein junges Trio am Pendeweg begrüßen kann, das in der vergangenen Saison noch für die A-Jugend der DJK SF 97/30 Lowick aufgelaufen ist.
Jeron Storm und Hendrik Kluge kommen aus Werth und wechselten wieder zu ihrem Heimatverein. Die beiden 18-Jährigen sind für die Defensive eingeplant. Lukas Terweide, ebenfalls 18 Jahre jung, ist der dritte Neuzugang, der aber vermutlich erst richtig zur Rückrunde einsteigt, da er sich zunächst noch auf seine Ausbildung konzentrieren möchte. „Es ist nicht einfach, junge Spieler nach Werth zu holen“, so Trinker. Andererseits sei dieser Schritt alternativlos, da in den kommenden Jahren ein Generationswechsel eingeleitet werden muss. „Wir müssen den jungen Leuten aber auch die entsprechende Zeit geben“, sagt Trinker. „Den Sprung von den Ju- nioren zum Seniorenfußball kann man einfach nicht wegdiskutieren, den gibt es.“
Mit Lars Hübers, der seine Fußballschuhe an den Nagel gehängt hat, verlieren die Werther im Gegenzug viel Routine. Auch Adnon Berdynay war eine gestandene Persönlichkeit auf dem Feld. Er wird zukünftig für die DJK Wattenscheid auflaufen. Zudem hat auch noch Sandjar Rashkani den Verein mit unbekanntem Ziel verlassen.
Obendrein kann Trinker die komplette Hinserie nicht mit Christopher Refke planen. Der 29-Jährige weilt wegen eines Studienprojekts in Ghana. Auch noch nicht absehbar ist, wann Dirk Schlüter wieder