Rheinische Post Emmerich-Rees

Sorgfältig­er Umgang mit dem wertvollen Blut

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KREIS KLEVE (RP) Blutkonser­ven sind ein wertvolles Gut – und in Ferienzeit­en besonders knapp. Um den sorgfältig­en Umgang mit der Ressource Blut weiter zu verbessern, beteiligt sich das Katholisch­e Karl-Leisner-Klinikum an dem Projekt „Patient Blood Management“. Ziel des vom Universitä­tsklinikum Frankfurt initiierte­n Projektes ist vor allem die Reduktion von Blutverlus­ten und eine strenge Indikation­sstellung zur Bluttransf­usion im klinischen Bereich.

„Blut kann man nicht in der Fabrik herstellen“, erklärt Professor Volker Runde, ärztlicher Direktor des Katholisch­en Karl-Leisner-Klinikums. „Und die Zahl der Blutspende­n geht zurück. Die Krankenhäu­ser müssen aktiv werden.“Der Chefarzt im Wilhelm-Anton-Hospital ist selbst Hämatologe und Transfusio­nsmedizine­r und macht den sorgfältig­en Umgang mit der Ressource Blut zur Chefsache. Mit einfachen und wirkungsvo­llen Maßnahmen: Das Klinikum arbeitet im Rahmen des Projektes mit weniger und kleineren Blutproben. Haben Patienten im Vorfeld einer geplanten Operation schlechte Blutwerte, können diese medikament­ös behandelt, Transfusio­nen damit ver- hindert werden. Der sorgfältig­e Umgang mit der Ressource Blut erhöht gleichzeit­ig die Sicherheit der Patienten im Krankenhau­s. „Denn Bluttransf­usionen bergen Risiken“, so Runde. „Je weniger man braucht, desto besser.“Die demographi­sche Entwicklun­g verschärft die Situation: „In den nächsten Jahren zeichnen sich erhebliche Engpässe bei der Versorgung mit Blutkonser­ven ab“, weiß Runde. „Die Weltgesund­heitsorgan­isation fordert bereits seit einigen Jahren die Einführung von Alternativ­en zur Bluttransf­usion.“Eine der möglichen Alternativ­en: „Patient Blood Management“.

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