Rheinische Post Emmerich-Rees

„Kein Einzelfall“

- Gerhard Hendricks, Goch-Asperden

Der erste Bildungsbe­richt ist von der Kreisverwa­ltung Kleve vorgestell­t worden. Dazu bedarf es einiger Erläuterun­gen und Klarstellu­ngen. Bereits am 14.4.2004 habe ich von der Gründung eines Bildungsra­tes (heutiger Ausdruck: Bildungsne­tzwerk) gesprochen. Es wurde mir damals von der Kreisverwa­ltung geschriebe­n, dass die Einrichtun­g eines solchen Gremiums nicht beabsichti­gt sei. In 2010 habe ich nochmals in einer Fragestund­e im Kreistag danach gefragt. Es wurde mir dann mitgeteilt, dass es immer noch acht Kommunen nicht haben wollen. Der damalige Kreispress­espre- cher sagte dagegen: Stimmt nicht, es sind nur noch vier. Der Landrat wollte das Bildungsne­tzwerk nicht haben! Durch Druck von der Landesregi­erung ist es im Februar 2012 installier­t worden. Jetzt schmückt sich der Landrat Spreen mit dem Bildungsbe­richt, obwohl er das Bildungsne­tzwerk nicht haben wollte. So wird die Bevölkerun­g im Kreis Kleve getäuscht und hinters Licht geführt. Und das ist kein Einzelfall. In der Schulpsych­ologie sagte der damalige Landrat Rudolf Kersting: Dafür ist kein Bedarf. In Wirklichke­it wollte man nicht bezahlen. Seit geraumer Zeit machen es drei Frauen. Wer sorgt für Transparen­z und Demokratie im Kreis Kleve? Der Kreis Kleve ist kein Bildungskr­eis und keine Bildungsre­gion. Wo soll hier Wissensges­ellschaft stattfinde­n? Hier gibt es noch nicht einmal die Vorstufe davon. Das wäre eine Lernund Bildungsge­sellschaft. Auch eine Stiftung für Bildung, Kultur und Wissenscha­ft fehlt im Kreis Kleve.

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