Der VfR Mehrhoog will sich eine weitere Zittersaison ersparen
Die Mannschaft machte den Klassenerhalt in der Fußball-Kreisliga B in der vergangenen Saison erst am letzten Spieltag perfekt.
NIEDERRHEIN (stgi) Das Nervenkostüm des VfR Mehrhoog wurde in der vergangenen Saison kräftig strapaziert. Die Mannschaft von Trainer Frank Terhorst, der nun in sein drittes Jahr als Coach des Fußball-B-Ligisten geht, machte erst in einem Herzschlagfinale den Klassenerhalt perfekt. Der VfR gewann am letzten Spieltag die Heimpartie gegen den SV Spellen II mit 3:1 und sicherte sich damit Tabellenrang elf. Bei einer Niederlage wäre das Team auf den drittletzten Platz abgerutscht, der letztlich den Abstieg in die Kreisliga C bedeutet hätte.
Nach diesem Erlebnis und dem Stress der vergangenen Saison ist die Zielsetzung für den Mehrhooger Übungsleiter eindeutig. „Ich möchte diesmal ein Endspiel um den Klassenerhalt vermeiden. Die vergangene Saison ging an die Substanz und hat Nerven gekostet. Aber ich bin guter Dinge, dass wir das Ziel auch erreichen können“, sagt Terhorst. Der Grund für seinen Optimismus: Der Kader ist in der Breite besser aufgestellt. Der VfR geht mit 23 Akteuren in die Saison.
Das knappe Personal ist aus Sicht des VfR-Trainers ein Grund dafür gewesen, dass seine Mannschaft in der vergangenen Saison ins Straucheln geraten ist. „Wir hatten aus verschiedenen Gründen zahlreiche Ausfälle. Ich war vor einem Spieltag sehr oft damit beschäftigt, ausreichend Personal für die kommende Meisterschaftspartie zu finden“, sagt Terhorst. Häufig bediente er sich bei der zweiten Mannschaft, um genug Akteure für eine Startelf zusammenzubekommen. Doch das Improvisieren soll der Vergangenheit angehören.
Frank Terhorst streckte in der Sommerpause seine Fühler aus und lockte zahlreiche Mehrhooger Talente, die zuletzt in der A-Jugend des Hamminkelner SV in der Leistungsklasse gekickt haben, zurück zum VfR. In Arne Bergmann, Christoph Mrosek, Luc Todeskino, Marc Sperling und Dominik Szalek kehrten fünf Youngster zurück. „Ich habe mir bei den Stadtmeisterschaften in der Halle einen Eindruck von den Jungs verschafft, der durchweg positiv ist“, sagt Terhorst. Von der zweiten Mannschaft des HSV wechselte zudem Niklas Steiert zum VfR.
Torwart Steffen Nüssmann kam vom RSV Praest und wird obendrein als Co-Trainer von Frank Terhorst fungieren. „In der vergangenen Saison hatte ich keinen Co-Trainer. Aber für eine Person ist das einfach zu viel Arbeit. Deshalb habe ich mir Unterstützung geholt“, sagt der Coach. Angreifer Miguel Sperling, der zuletzt für den Bezirksligisten SV Haldern spielte, bringt höherklassige Erfahrung mit. „Er wird eine Rolle mit Verantwortung übernehmen“, sagt Terhorst, der lediglich vier Abgänge zu verzeichnen hat – drei davon kicken jetzt bei der zweiten Mannschaft und haben zugesagt, bei Engpässen auszuhelfen.
Der Übungsleiter hofft, dass seine Akteure diesmal besser aus den Startlöchern kommen und eine solide Saison absolvieren. Er weiß, dass er eine junge Mannschaft zusammengestellt hat, die einige Zeit brauchen wird, um sich zu finden und zu entwickeln. „Insbesondere der Sprung von der A-Jugend zu den Senioren ist eine große Umstellung, weil es robuster zur Sache geht“, so Terhorst. Er traut seiner Mannschaft zu, dass sie einen einstelligen Tabellenplatz erreichen wird. Sofern er nicht wieder improvisieren muss.