Demokratie: Das Volk bestimmt, wer regiert
Im nächsten Monat steht in Deutschland ein wichtiges Ereignis an: die Bundestagswahl. Am 24. September wählen die Erwachsenen, welche Politiker sie im Bundestag vertreten sollen. Der Bundestag ist das Parlament von Deutschland. Er macht die Gesetze und bestimmt, wer als Bundeskanzler oder Bundeskanzlerin das Land regiert. Dass ein Volk wählen darf, wer ihm seine Gesetze gibt und wer die Regierung bilden soll, nennt man Demokratie. Dieses Wort ist uralt. Schon vor mehr als 2000 Jahren machten sich die Menschen Gedanken darüber. Was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? Demokratie stammt aus der griechischen Sprache. Das Wort „demos“steht für das Volk. „Kratein“heißt „herrschen“. Demokratie kann man also übersetzen als „Herrschaft des Volkes“. Mit Völkern sind meist große Gemeinschaften von Menschen gemeint, zum Beispiel die Bevölkerung eines Landes. In einer Demokratie soll diese Masse an Menschen das Sagen haben. Es herrscht also kein Kaiser, König oder General über das Land. Das Volk kann in Deutschland allerdings nicht unmittelbar herrschen, sondern durch Stellvertreter. Das bedeutet: Die Bevölkerung stimmt nicht selbst über alle zu regelnden Fragen ab, sondern wählt Politiker in das Parlament. Diese sollen dann im Auftrag des Volkes Dinge entscheiden – unter anderem, wer Kanzler und damit Regierungschef wird. Die Politiker, die es bei der Wahl in das Parlament schaffen, werden deshalb auch Volksvertreter oder Abgeordnete genannt. Momentan gibt es im Deutschen Bundestag 630 Abgeordnete. dpa/hh