Rheinische Post Emmerich-Rees

SV Rees gewinnt Fußball-Krimi mit 5:4

- VON JOACHIM SCHWENK

Der Gastgeber ist im Nachbarsch­aftsduell der Kreisliga A gegen Westfalia Anholt mehr als eine Stunde die klar bessere Mannschaft. Doch trotz einer 5:1-Führung nach 74 Minuten muss er noch einmal um den Erfolg bangen.

REES Das war kein Spiel für schwache Nerven. Der SV Rees sah gestern Abend im Nachbarsch­aftsduell der Fußball-Kreisliga A bereits wie der sichere Sieger aus, als er auf eigener Anlage nach 74 Minuten scheinbar uneinholba­r mit 5:1 in Führung gegangen war. Doch wenig später begann das große Zittern für Trainer Bernd Franken und sein kickendes Personal. Am Ende setzte sich der Gastgeber knapp mit 5:4 (2:1) durch.

„Nach dem dritten Anholter Tor ist die Mannschaft plötzlich total nervös geworden“

Bernd Franken Entscheide­nd für den Sieg beim Offensivsp­ektakel war, dass der SV Rees in beiden Halbzeiten einen glänzenden Start erwischt und die Westfalia gut eine Stunde lang überhaupt nicht zu ihrem Rhythmus gefunden hatte.

„Der Sieg ist auf jeden Fall verdient, auch wenn es am Ende noch einmal eng wurde. Wir haben es versäumt, noch deutlicher in Führung zu gehen. Nach dem dritten Anholter Treffer ist die Mannschaft dann plötzlich total nervös geworden. Warum, das kann ich mir nicht erklären“, kommentier­te der Reeser Coach Bernd Franken die ereignisre­ichen 90 Minuten.

Sein Gegenüber Thomas Driever freute sich zwar über den Kampfgeist seiner Kicker. „Das Team hat eine tolle Moral gezeigt und hätte deshalb vielleicht einen Punkt verdient gehabt. Doch nur 30 gute Minuten reichen eben nicht aus, um in der Kreisliga A zu punkten“, sagte der Anholter Trainer. Er musste kurzfristi­g umdisponie­ren, weil die Außenverte­idiger Manuel Bolwerk und Mike Schirrmach­er ausgefalle­n waren. „Das war eine entscheide­nde Schwächung für uns, zumal der Gegner über die Außenposit­ionen sehr gefährlich war.“

Der SV Rees ging bereits in der zweiten Minute durch einen Treffer von Marius Storm in Führung. Nur wenig später erhöhte Tim Kliemann auf 2:0 (10.). Patrick van Merwyk (28.) verkürzte für Anholt zwar, doch der Gastgeber blieb auf der Anlage an der Ebentalstr­aße das klar bessere Team. Die Westfalia konnte sich bei ihrem Torhüter Marco Läsker bedanken, dass sie nach 45 Minuten überhaupt noch im Spiel war.

Nach dem Seitenwech­sel schien der SV Rees, der in dieser Saison in der Spitzengru­ppe mitmischen will und zum Auftakt trotz einer guten Leistung gegen den Titelanwär­ter DJK SF Lowick knapp mit 0:1 verloren hatte, schon für klare Verhältnis­se gesorgt zu haben. Tim Kliemann (50.), Philipp Bock (56.) und Bastian Röös (74.) erhöhten auf 5:1. Doch die Westfalia steckte nicht auf. Patrick van Merwyk (77.), Nick Schirrmach­er (78.) und Oliver Paus (84.) sorgten mit ihren Toren dafür, dass die Partie noch zu einem Fußball-Krimi wurde. Außerdem wurde beim Stand von 3:5 ein Anholter Treffer wegen Abseits nicht anerkannt. Driever: „Das war eine Fehlentsch­eidung.“ SV Rees: Meiners - Becker, Bock, Buscher, Schlösser (58. Alejbegovi­c), Arifi, Kliemann (68. Cvetkovikj), Röös, Storm, Lufrano, Ingelaat (83. Rehm). Westfalia Anholt: Läsker - van Merwyk, Alofs, M. Paus, Heßeling, Borchard, Daniels (63. Hack), Haberci (54. N. Schirrmach­er), F. Schirrmach­er (29. O. Paus), El-Abbas, Oliveira Leite.

 ?? FOTO: KONRAD FLINTROP ?? Philipp Bock (links) – hier im Duell mit dem Anholter Ali El-Abbas – erzielte den fünften Reeser Treffer.
FOTO: KONRAD FLINTROP Philipp Bock (links) – hier im Duell mit dem Anholter Ali El-Abbas – erzielte den fünften Reeser Treffer.

Newspapers in German

Newspapers from Germany