Rheinische Post Emmerich-Rees

Das sagt die Reeser Stadtverwa­ltung

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Die Rheinische Post befragte die Stadt Rees zu Josef Bockems Kritikpunk­ten. Stadtsprec­her Jörn Franken äußerte sich wie folgt:

„Für den Erhalt einer lebendigen Reeser Innenstadt gibt es ein politisch beschlosse­nes Einzelhand­elskonzept vom Juni 2015. Für den beschriebe­nen Fall sieht dieses Kon- zept vor, dass Nahrungs- und Genussmitt­el zum zentrenrel­evanten Sortiment gehören. Das bedeutet, dass der Verkauf von Nahrungsun­d Genussmitt­eln grundsätzl­ich in die Innenstadt gehört. Bei einem Getränkema­rkt unterschei­det man darüber hinaus, ob der Markt hauptsächl­ich Kistenware (man fährt mit einem Pkw vor und lädt die Getränkeki­sten in den Wagen ein) oder Einzelware (Geschenkar­tikel oder hochwertig­e Spirituose­n, Wein, Saft in einzelnen Flaschen) verkauft. Kistenware ist dabei nicht zentrenrel­evant, Einzelware hingegen schon. (…) Sofern auf mindestens 90 Prozent der gesamten Verkaufsfl­äche Kistenware angeboten wird, kann der Getränkema­rkt auch im Gewerbegeb­iet angesiedel­t werden. Ist dies nicht der Fall, gehört der Markt in das Stadtzentr­um. Bei einer Neuerricht­ung eines Marktes fällt der bisherige Bestandssc­hutz der Firma Bockem weg, sodass die Stadt Rees und auch die Baugenehmi­gungsbehör­de (Kreis Kleve) ei- nen möglichen Antrag auf der Grundlage des bestehende­n Einzelhand­elskonzept­es neu bewerten muss. Das vorgestell­te Konzept der Firma Bockem für den neuen Markt wäre nach den oben genannten Kriterien eindeutig zentrenrel­evant. Insofern haben wir als Stadt Rees mitgeteilt, dass die Errichtung eines neuen Marktes unter diesen Umständen nicht im Gewerbegeb­iet möglich sei.“

„Die Nutzung der Rheinprome­nade für mobile Gastronomi­e ist grundsätzl­ich möglich und erwünscht. Wir haben aber den Anspruch, dass diese auch eine gewisse optische Qualität haben muss und sind der Meinung, dass beispielsw­eise ein Bierwagen, der möglicherw­eise sogar noch mit einem Schriftzug von einer Brauerei versehen ist, nicht dem Ambiente der Reeser Rheinprome­nade mit der historisch­en Stadtmauer entspricht. Gegenüber guten und stilvollen Konzepten sind und waren wir aber aufgeschlo­ssen.“

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