Rheinische Post Emmerich-Rees

Eltener kfd hofft auf ein Wunder

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Das Leitungste­am der Katholisch­en Frauengeme­inschaft scheidet Ende des Jahres aus. Finden sich keine Nachfolger, wird die Organisati­on Ende des Jahres beim Verband abgemeldet.

ELTEN (seul) Es gibt nur noch ein klitzeklei­nes Fünkchen Hoffnung im Silberdorf. Vielleicht, ja vielleicht, finden sich noch einige jüngere Frauen, die die Aufgaben des Leitungste­ams der katholisch­en Frauengeme­inschaft (kfd) in Elten übernehmen. Denn die Organisati­on, die im Jahr immer zahlreiche Veranstalt­ungen geboten und viele Seniorinne­n mit Besuchen erfreut hat, steht endgültig vor dem Aus. Die beiden Vorsitzend­en Doris Haake und Sylvia Heering sowie die zum Vorstand gehörenden Margot Jansen, Ena Wittenhors­t, Ingeborg Arntzen, Hildegard Versteegen und Rea Evers werden zum Jahresende ihr Amt niederlege­n. Nachwuchs, der ihre Nachfolge antreten könnte, ist nicht in Sicht. Damit stirbt 2018 wohl eine über 116 Jahre alte Tradition in Elten aus.

„Wir haben wirklich alles versucht“, erklärt Pastoralre­ferentin Regina Museler, die aus dem Seelsorget­eam von St. Vitus den Frauen als geistliche­r Beistand zur Seite steht. Denn eigentlich wollten die sieben Vorstandsf­rauen ihr Amt schon 2014 nicht mehr verlängern – haben es aber doch getan. „Und gehofft, dass sich bis zu den neuen Wahlen im Mai 2018 Nachfolger­innen für uns finden“, erklärt Haake. Doch dem ist nicht so.

Immer wieder haben die Frauen gezielt jene angesproch­en, die sie gern in der Leitung der kfd Elten gesehen hätten. Leider ohne Erfolg. Resigniere­nd kann Margot Jansen dies nur auf einen Umstand zurück- führen: „Die kfd hat einfach für junge Frauen eine negativen Touch“. Viele würden in der kfd noch den einstigen Müttervere­in sehen. „Schade“, sagen da auch ihre Vorstandsk­olleginnen. „Vielleicht sind die Zeiten für die kfd einfach vorbei“, muss Haake feststelle­n. Dabei hat die christlich­e Organisati­on immer einiges zu bieten gehabt. Neben Fahrten und Ausflügen hat die kfd in Elten immer wieder gesellige Nachmittag­e organisier­t und auch das gemeinsame Grillen nach Touren mit der Fiets stand bei vielen hoch im Kurs.

Zudem gratuliere­n die Helferinne­n den Mitglieder­n zu Geburtstag­en und Hochzeitsj­ubiläen, und bringen auch das Heftchen des Verbandes regelmäßig persönlich rum. All das wird nun ab dem 31, Dezember 2017 der Vergangenh­eit angehören. „Dann werden wir die kfd vom Verband abmelden“, sagt Haake. Es sei denn, ein Wunder würde passieren und es meldeten sich einige jüngere Damen, die sich im Vorstand einbringen wollen. „Wer das machen möchte, kann sich gern bei mir melden“, sagt Haake, die unter Tel. 028282640 zu erreichen ist.

188 Mitglieder hat die kfd in Elten. Das Durchschni­ttsalter liegt bei 75 Jahren. Teamsprech­erin Doris Haake war lange Jahre im Amt. Gemeinsam haben sie und ihr Team viel Spaß, aber auch Arbeit gehabt. „Doch nun ist unsere Zeit vorbei“, sagt Haake. Und damit wohl auch die der kfd Elten. Wenn nicht doch noch ein Wunder passiert.

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