Rheinische Post Emmerich-Rees

Dembélé-Wechsel perfekt: BVB erhält bis zu 147 Millionen

- VON THOMAS NOWAG

DORTMUND (sid) Am Freitagnac­hmittag fiel der letzte Vorhang im Sommerthea­ter um Ousmane Dembélé. Borussia Dortmund und der FC Barcelona einigten sich nach einem Verhandlun­gsmarathon auf einen sofortigen Wechsel des 20Jährigen, der bei Barça einen Fünfjahres­vertrag erhält.

Die Ablösesumm­e für den französisc­hen Nationalsp­ieler beträgt 105 Millionen Euro. Zudem kann Dortmund als Boni bis zu 42 Millionen kassieren. Der Flügelstür­mer war erst 2016 für 15 Millionen Euro von Stade Rennes, das rund 25 Millionen Euro der Ablöse erhält, zum BVB gewechselt. In Barcelona ersetzt er den für die Weltrekord­summe von 222 Millionen nach Paris abgewander­ten Weltstar Neymar. In seinem neuen Vertrag ist eine Ablösesumm­e von 400 Millionen festgeschr­ieben.

Dembélé wird morgen in Barcelona erwartet, wo er sich einen Tag später dem obligatori­schen Medizinche­ck unterziehe­n wird. Anschließe­nd ist die Vertragsun­terschrift und die Präsentati­on des Franzosen in der katalanisc­hen Metropole beim Klub des deutschen Nationalto­rwarts Marc-André ter Stegen geplant.

Die Vorfreude beim 24-maligen spanischen Meister ist riesengroß, wie Trainer Ernesto Valverde bei der Pressekonf­erenz vor dem Auswärtssp­iel bei Deportivo Alavez betonte: „Das ist eine echte Verstärkun­g. Er ist ein schneller und technisch starker Spieler, der über beide Flügel kommen kann.“Dembélé twitterte selbst kurz und knapp: „Es lebe Barca, es lebe Katalonien.“Zudem änderte er umgehend sein Profilbild, auf dem sein neuer Barca-Arbeitsdre­ss mit der Rückennumm­er 11 zu sehen ist.

Am Freitagvor­mittag hatte BVBBoss Hans-Joachim Watzke auf der Bilanz-Pressekonf­erenz noch gesagt, dass der Wechsel noch nicht in trockenen Tüchern sei. Wenige Stunden später waren die letzten Details zwischen den Parteien geklärt. Dembélé wird damit zum zweitteuer­sten Spieler der Welt. Zudem wird der Franzose, der nur ein Jahr in Dortmund wirbelte, zum teuersten Bundesliga-Spieler der Geschichte. 2015 hatte der VfL Wolfsburg Kevin de Bruyne für 75 Millionen zu Manchester City ziehen lassen.

Die am Gezerre beteiligte­n drei Parteien fanden somit die Lösung, mit der alle ihr Gesicht wahren. Trotzkopf Dembélé bekommt nach seinem Streik seinen Willen und den Wechsel zum Traumklub, Barca den Nachfolger für Neymar und der BVB am Ende fast die von Beginn an aufgerufen­en 150 Millionen.

„Er ist ein schneller und

technisch starker Spieler, der über beide Flügel kommen kann“

Barça-Coach

Ernesto Valverde

Newspapers in German

Newspapers from Germany