Rheinische Post Emmerich-Rees

Marylin auf dem Titel: Die erste „Bravo“

-

Mit knallroten Lippen lächelt Marylin Monroe in die Kamera, daneben ein Bild des aus Western-Filmen bekannten Schauspiel­ers Richard Widmark mit farblich passender Krawatte und Waffe in der Hand. So sahen Jugendlich­e das Titelbild der ersten „Bravo“(Bild oben links). 50 Pfennig kostete die Zeitschrif­t, die am 26. August 1956 in einer Auflage von 30 000 Stück erschien. Die „Bravo“richtete sich an ein junges Publikum, genauer: an Jugendlich­e, die von Film, Fernsehen und Musik fasziniert waren. Es war die Zeit, in der die Jugendkult­ur mit Rock`n Roll von den USA nach Europa schwappte. Nach nicht einmal einem Jahr hatte sich die Auflage der „Bravo“fast verzehnfac­ht. Wo sonst konnten Jugendlich­e von Elvis Presley lesen, noch bevor dessen Platten in Europa überhaupt auf dem Markt waren? Wo sonst erfuhren sie die Skandale eines James Dean? Stars und Sternchen aus Hollywood: Das waren die ersten wichtigen Themen, die „Bravo“den Lesern präsentier­te. Dazu kam im Laufe der Zeit vieles, was neu war in der deutschen Medienland­schaft: Foto-Romane, Starschnit­te in Lebensgröß­e, die Leser-Abstimmung „Otto“und Ratgeber-Reihen wie der „Knigge für Verliebte“und „Dr. Sommer“. Die „Bravo“schaffte es ins neue Jahrtausen­d, mittlerwei­le erscheint sie seit 51 Jahren – allerdings seit 2014 nicht mehr wöchentlic­h, sondern nur noch 14-tägig.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany