RSV ist im Abstiegskampf angekommen
Fußball: Die Hausherren aus Praest geraten aufgrund einer katastrophalen ersten Hälfte gegen die SV Friedrichsfeld schnell auf die Verliererstraße. Die Kock-Elf offenbart eklatante Schwächen in der Defensive und ist beim 1:5 chancenlos.
PRAEST Roland Kock brachte die gestern katastrophale Vorstellung seiner Mannschaft auf den Punkt. „Mit so einer Leistung haben wir nichts in der Liga verloren“, kommentierte der Coach des RSV Praest die 1:5 (0:3)-Pleite seiner Elf gegen die SV 08/29 Friedrichsfeld, die mit null Punkten und nur einem erzielten Treffer aus den ersten drei Partien angereist war. „Das war einfach grottenschlecht. Da fehlen mir die Worte“, war Kock nach dem Bezirksliga-Match mehr als bedient.
Der RSV-Coach hatte die Viererkette aufgrund einiger Ausfälle komplett umbauen müssen. So bil-
„Das war einfach grottenschlecht. Da fehlen
mir die Worte.“
Roland Kock
Trainer RSV Praest
deten zunächst Marcel Heiliger, Patrick Gottschling, Marvin Schwarz und Darwin Sangs die Abwehrformation. Und die sah von Beginn an zumeist nur die Hacken der Friedrichsfelder. Vor allem der pfeilschnelle Finn Müller düpierte immer wieder die Hintermannschaft der diesmal ganz in Rot angetretenen Schwarz-Gelben. Besonders Marvin Schwarz dürfte sich an den Angreifer noch etwas länger erinnern. So ließ ihn Müller in der zehnten Minute stehen und passte auf Christian de Groodt, der keine Mühe hatte zum 1:0 zu versenken. Dabei ist de Groodt eigentlich der Stammkeeper der Gäste, wurde aber diesmal von 08/29-Trainer Dirk Lotz auf dem Feld aufgeboten.
In der 23. Minute ließ Müller erneut Schwarz stehen, scheiterte aber an Daniel Vollmer, der kurzfristig für den angeschlagenen Dennis Döring zwischen die Pfosten gerückt war. Nach 34 Minuten stand dann Müller nach einer Ecke völlig blank und köpfte zum 2:0 ein. Vier Minuten später verhinderte Vollmer, der gestern der einzige Licht- blick beim RSV war, mit zwei starken Paraden den dritten Gegentreffer, der dann aber in der 43. Minute fiel, als die Friedrichsfelder wieder problemlos über die rechte Abwehrseite des RSV marschierten und Jasper Weigl die Hereingabe vollstreckte. Für Marvin Schwarz war das Spiel da schon zu Ende. Er wurde durch Leon Elders ersetzt.
Zur Pause blieb außerdem Marcel Heiliger draußen. Für ihn kam Kevin Doos, der dann auch in der 50. Minute eine gute Szene hatte, als der gegnerische Keeper einen schönen Schuss des Youngsters parierte. Und nach einer Stunde hätte es nach einer Aktion gegen Doos durchaus Strafstoß geben können. So waren die Praester nun zumindest bemüht, vielleicht doch noch mal Spannung in die Partie zu bringen. Patrick Gottschling, der jetzt wieder in den Angriff gerückt war, hatte in der 55. und 64. gute Möglichkeiten, ehe dann ein eigentlich harmloser Kopfball des 35-Jährigen dem Friedrichsfelder Keeper zum 1:3 durch die Hände flutschte (70.).
Doch nach 80 Minuten konnten die Hausherren ihre Hoffnungen auf einen Punkt endgültig begra- ben, als ein langer Freistoß wieder einmal bei Finn Müller landete, der zum 4:1 vollstreckte. Daniel Vollmer rettet dann noch zweimal stark, ehe Müller schließlich mit seinem dritten Tor in der Nachspielzeit den Endstand besorgte.
„Wir sind im Abstiegskampf angekommen“, stellte Kock nach dem desaströsen Auftritt seiner Mannschaft fest, wobei die Aufgaben in den nächsten Wochen nicht leichter werden. So müssen die Praester am Sonntag zum Spitzenreiter BW Dingden und bestreiten danach das Derby gegen den SV Vrasselt.