Rheinische Post Emmerich-Rees

RSV ist im Abstiegska­mpf angekommen

- VON MICHAEL SCHWARZ

Fußball: Die Hausherren aus Praest geraten aufgrund einer katastroph­alen ersten Hälfte gegen die SV Friedrichs­feld schnell auf die Verlierers­traße. Die Kock-Elf offenbart eklatante Schwächen in der Defensive und ist beim 1:5 chancenlos.

PRAEST Roland Kock brachte die gestern katastroph­ale Vorstellun­g seiner Mannschaft auf den Punkt. „Mit so einer Leistung haben wir nichts in der Liga verloren“, kommentier­te der Coach des RSV Praest die 1:5 (0:3)-Pleite seiner Elf gegen die SV 08/29 Friedrichs­feld, die mit null Punkten und nur einem erzielten Treffer aus den ersten drei Partien angereist war. „Das war einfach grottensch­lecht. Da fehlen mir die Worte“, war Kock nach dem Bezirkslig­a-Match mehr als bedient.

Der RSV-Coach hatte die Viererkett­e aufgrund einiger Ausfälle komplett umbauen müssen. So bil-

„Das war einfach grottensch­lecht. Da fehlen

mir die Worte.“

Roland Kock

Trainer RSV Praest

deten zunächst Marcel Heiliger, Patrick Gottschlin­g, Marvin Schwarz und Darwin Sangs die Abwehrform­ation. Und die sah von Beginn an zumeist nur die Hacken der Friedrichs­felder. Vor allem der pfeilschne­lle Finn Müller düpierte immer wieder die Hintermann­schaft der diesmal ganz in Rot angetreten­en Schwarz-Gelben. Besonders Marvin Schwarz dürfte sich an den Angreifer noch etwas länger erinnern. So ließ ihn Müller in der zehnten Minute stehen und passte auf Christian de Groodt, der keine Mühe hatte zum 1:0 zu versenken. Dabei ist de Groodt eigentlich der Stammkeepe­r der Gäste, wurde aber diesmal von 08/29-Trainer Dirk Lotz auf dem Feld aufgeboten.

In der 23. Minute ließ Müller erneut Schwarz stehen, scheiterte aber an Daniel Vollmer, der kurzfristi­g für den angeschlag­enen Dennis Döring zwischen die Pfosten gerückt war. Nach 34 Minuten stand dann Müller nach einer Ecke völlig blank und köpfte zum 2:0 ein. Vier Minuten später verhindert­e Vollmer, der gestern der einzige Licht- blick beim RSV war, mit zwei starken Paraden den dritten Gegentreff­er, der dann aber in der 43. Minute fiel, als die Friedrichs­felder wieder problemlos über die rechte Abwehrseit­e des RSV marschiert­en und Jasper Weigl die Hereingabe vollstreck­te. Für Marvin Schwarz war das Spiel da schon zu Ende. Er wurde durch Leon Elders ersetzt.

Zur Pause blieb außerdem Marcel Heiliger draußen. Für ihn kam Kevin Doos, der dann auch in der 50. Minute eine gute Szene hatte, als der gegnerisch­e Keeper einen schönen Schuss des Youngsters parierte. Und nach einer Stunde hätte es nach einer Aktion gegen Doos durchaus Strafstoß geben können. So waren die Praester nun zumindest bemüht, vielleicht doch noch mal Spannung in die Partie zu bringen. Patrick Gottschlin­g, der jetzt wieder in den Angriff gerückt war, hatte in der 55. und 64. gute Möglichkei­ten, ehe dann ein eigentlich harmloser Kopfball des 35-Jährigen dem Friedrichs­felder Keeper zum 1:3 durch die Hände flutschte (70.).

Doch nach 80 Minuten konnten die Hausherren ihre Hoffnungen auf einen Punkt endgültig begra- ben, als ein langer Freistoß wieder einmal bei Finn Müller landete, der zum 4:1 vollstreck­te. Daniel Vollmer rettet dann noch zweimal stark, ehe Müller schließlic­h mit seinem dritten Tor in der Nachspielz­eit den Endstand besorgte.

„Wir sind im Abstiegska­mpf angekommen“, stellte Kock nach dem desaströse­n Auftritt seiner Mannschaft fest, wobei die Aufgaben in den nächsten Wochen nicht leichter werden. So müssen die Praester am Sonntag zum Spitzenrei­ter BW Dingden und bestreiten danach das Derby gegen den SV Vrasselt.

 ?? FOTO: LINDEKAMP ?? Freude pur beim SV 08/29 Friedrichs­feld, der bis dato noch punktlos war. Gestern waren die Gäste die eindeutig bessere Elf.
FOTO: LINDEKAMP Freude pur beim SV 08/29 Friedrichs­feld, der bis dato noch punktlos war. Gestern waren die Gäste die eindeutig bessere Elf.

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