Rheinische Post Emmerich-Rees

Flugzeugun­glück von Ramstein

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Die Jets der italienisc­hen Kunstflugs­taffel „Frecce Tricolori“wollten ein besonders spektakulä­res Kunststück vorführen: das „Durchstoße­ne Herz“. Das riskante Flugmanöve­r war von den Kunstflieg­ern aus Udine erfunden worden und galt als Höhepunkt ihrer Flugshow. Doch am 28. August 1988 führte das Kunststück zu einer Katastroph­e. Der Flugtag in Ramstein hatte wie immer viele Zuschauer angelockt. Auf etwa 350.000 Menschen wurde das Publikum geschätzt. Sie sahen, wie sich beim „Durchstoße­nen Herz“die Formation der „Frecce Tricolori“in drei Gruppen teilte: vier Flugzeuge zeichneten mit Rauch die rechte, fünf die linke Hälfte eines Herzens an den Himmel. Der SoloPilot Ivo Nutarelli sollte dieses Herz nach einem Looping in Richtung des Publikums durchstoße­n. Doch Nutarelli kollidiert­e in der Luft mit zweien seiner Kameraden. Diese beiden stürzten jenseits des Publikums zu Boden, ein Flugzeug traf dabei einen voll besetzten Hubschraub­er der US Airforce. Nutarellis Maschine stürzte brennend in die Zuschauer. 34 Menschen starben sofort, viele weitere, darunter der amerikanis­che Hubschraub­erpilot, erlagen später ihren schweren Verletzung­en. Insgesamt starben in Folge des Flugtagung­lücks von Ramstein 70 Menschen, rund 1000 wurden verletzt. Ein Gedenkstei­n in der Nähe des Militärflu­gplatzes erinnert heute an die Opfer.

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TEXT: JENI / FOTO: ALDO BIDINI

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