Rheinische Post Emmerich-Rees

6000 Tonnen Basalt für die Promenade

- VON MARKUS BALSER

Zwischen Eureka-Steiger und Spundwand lässt das Wasserstra­ßen- und Schifffahr­tsamt derzeit Stabilisie­rungsarbei­ten vornehmen. Basaltblöc­ke werden auf die Böschung geschüttet, um ein Abrutschen zu vermeiden.

EMMERICH Wer momentan über die Emmericher Rheinprome­nade spaziert, dem bietet sich etwa in der Mitte des Bauwerks ein interessan­tes Schauspiel: Ein großer Kran taucht zunächst in den Laderaum eines daneben liegenden Schiffes ab, um dann mächtige Basaltblöc­ke auf die Uferböschu­ng an der Rheinprome­nade prasseln zu lassen. Das geht nun schon ein paar Tage so.

Der Hintergrun­d der Arbeiten sind Stabilisie­rungsmaßna­hmen, wie Martin Wolters, Leiter der Emmericher Außenstell­e des Wasserstra­ßen- und Schifffahr­tsamtes erklärt: „Die Böschung ist an dieser Stelle steiler, als sie sein darf.“

Dass die Böschung zu steil ist, war bei den regelmäßig­en Kontrollfa­hrten und Inspektion­en der Behörde aufgefalle­n. „Hier gibt es ein Verhältnis von 1:2. Das heißt, dass auf zwei Metern Länge ein Meter Steigung gemessen wird. Normal ist allerdings ein Verhältnis von 1:3, also ein Meter Steigung auf drei Metern Länge“, erläutert Wolters. Das Problem: Da die Sole des Rheins immer in Bewegung ist, könnte es passieren, dass im Laufe der Jahre Teile der Böschung in den Rhein rutschen, zumal an der Emmericher Seite des Flusses auch der so genannte Prallhang liegt, das kurvenäuße­re Ufer, das durch die hier stärkere Strö- mung abgetragen wird. Auch wenn die Gefahr nicht akut oder extrem sei, soll dem entgegen gesteuert werden.

Insgesamt 6000 Tonnen Basaltstei­ne werden dafür benötigt. Aufgeschüt­tet wird die Böschung etwa ab Höhe des Eureka-Steigers bis zur Spundwand. Die Arbeiten erledigt eine Wasserbauf­irma aus Deggen- dorf. Sie werden rund 200.000 Euro kosten.

Das Wasserstra­ßen- und Schifffahr­tsamt Duisburg-Rhein ist eine Bundesbehö­rde. Hauptaufga­be ist die Sicherung der Bundeswass­erstraße Rhein als Verkehrswe­g. Mit den Außenbezir­ken in Duisburg, Wesel und Emmerich wird für die Verkehrssi­cherung vor Ort gesorgt. Der Zuständigk­eitsbereic­h der Emmericher Außenstell­e reicht von Rheinkilom­eter 833 (Xanten) bis 865,5 (Grenze Deutschlan­d-NL).

Leiter Martin Wolters geht davon aus, dass die Arbeiten an der Rheinprome­nade noch ein bis zwei Wochen dauern werden. „Das ist jedoch abhängig vom Wasserstan­d“, erklärt er.

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