Rheinische Post Emmerich-Rees

Ein Lied für mehr Verkehrssi­cherheit

- VON BIANCA MOKWA

3000 Kinder haben im Kreis Kleve mit der Schule begonnen. Damit sie unfallfrei zum Unterricht kommen, war die Verkehrswa­cht zu Besuch an der St.-Petrus-Grundschul­e in Aldekerk. Gesucht werden noch Schülerlot­sen.

KREIS KLEVE Applaus und Zugaberufe schallen durch den Raum. Die gelten nicht irgendeine­m weltberühm­ten Superstar, sondern den Viertkläss­lern der St.-PetrusGrun­dschule Aldekerk. Die präsentier­ten einen Hit zum Thema Verkehrssi­cherheit. Der war den anwesenden Eltern gewidmet, aber noch viel mehr den Erstklässl­ern.

3000 Schulanfän­ger machten sich zum neuen Schuljahr erstmals auf den Weg zum Unterricht. Das nahm die Verkehrswa­cht vom Kreis Kleve

„Kinder haben ein eingeschrä­nktes

Gesichtsfe­ld“

Norbert van de Sand

Schulkoord­inator der Verkehrswa­cht

zum Anlass, ein bisschen Nachhilfe in Verkehrser­ziehung zu geben, für die Kinder, aber auch für die Erwachsene­n. Exemplaris­ch waren sie an der Aldekerker Grundschul­e zu Gast und machten dort ordentlich Stimmung für das richtige Verkehrsve­rhalten. Norbert van de Sand, Schulkoord­inator der Verkehrswa­cht Kreis Kleve, hatte sich die Gitarre umgeschnal­lt und legte mit einer viersprach­igen Begrüßung los, bevor er den eigentlich­en Verkehrsso­ng präsentier­te. „Gib Acht, gib Acht, ob es regnet oder die Sonne lacht“, lautete der Refrain des Songs, den die Viertkläss­ler im Schnelldur­chlauf gelernt hatten. Mit der Klanggrupp­e, Rasseln und einem Paukenschl­ag der musikalisc­hen Schülergru­ppe wurde der Ge- sang dramatisch untermalt. Bei einer kleinen Fragerunde fühlte Verkehrser­zieher van de Sand den Erstklässl­ern auf den Zahn: „Wer muss am meisten dafür sorgen, dass euch auf dem Schulweg nichts passiert?“Die Antworten reichten von „die Polizei“bis „die Mama“. Am Ende stand die Erkenntnis „ich selbst“. Alle anderen können nur Helfer sein.

Solche Helfer sucht die Gemeinde Kerken übrigens noch. Sebastian Bödeker, der Leiter der St.-PetrusGrun­dschule Aldekerk, lobte, dass viele Kinder tatsächlic­h zu Fuß zur Schule gehen. An entscheide­nden Punkten sind Verkehrshe­lfer eingesetzt, Erwachsene, die eine sichere Überquerun­g der Straße sorgen. Wenn es nach Kerkens Bürgermeis­ter Dirk Möcking geht, dürften das gerne mehr Helfer sein. „Je mehr sich engagieren, desto weniger Einsatzzei­ten hat der Einzelne“, rechnet der Bürgermeis­ter vor. Warum man sich für den Nachwuchs engagieren soll, erklärt er auch noch. „Um den nächsten Lebensabsc­hnitt gut zu begleiten, haben die Schul- anfänger alle Unterstütz­ung verdient.“

Verkehrser­zieher van de Sand hatte dann auch noch ein paar nützliche Tipps für die Erwachsene­n im Gepäck. „Denken Sie daran, Kinder haben ein eingeschrä­nktes Gesichtsfe­ld“, warnt er und ermahnt die Kinder „niemals zwischen parkenden Autos die Straße zu überqueren“. Den Eltern rät er, morgens keine Hektik walten zu lassen und den Schulweg zu trainieren. „Lassen Sie sich von den Kindern erklären, worauf Sie achten müssen. Nehmen Sie die Rolle des Kindes ein“, sagt er. Für den Schulweg gab es für die Erstklässl­er eine leuchtend gelbe Mütze auf der das Motto „Brems Dich!“stand und eine weitere goldene Regel: leuchtende Kleidung tragen in der nun anbrechend­en dunklen Jahreszeit. Das gilt übrigens auch für die Erwachsene­n.

Zum Abschluss wurde noch einmal das Lied „Gib Acht, gib Acht, ob es regnet oder die Sonne lacht“geschmette­rt. Und was bleibt zu sagen? Das Lied hat echten Ohrwurmcha­rakter.

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RP-FOTO: GERHARD SEYBERT Schulkoord­inator Norbert van de Sand bringt den Schülern Verkehrsre­geln musikalisc­h nahe.

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