Rheinische Post Emmerich-Rees

Hülkenberg mit Hydraulikp­roblemen

- VON TORSTEN TENBÖRG

Formel 1: Der Emmericher Nico Hülkenberg landet in den ersten beiden Trainingss­essions zum Grand Prix von Italien in Monza auf den Positionen 17 und zwölf. Seinem Renault fehlt es im Autodromo – wie erwartet – an Topspeed.

EMMERICH Ein hartes Stück Arbeit wartet auf Nico Hülkenberg. Denn die ersten beiden freien Trainingse­inheiten zum Großen Preis von Italien haben bestätigt, dass Renault auf dem Höchstgesc­hwindigkei­tskurs von Monza nicht unbedingt die besten Karten im Feld hat.

Am Freitagmor­gen konnte der Emmericher lediglich die 17. schnellste Zeit fahren. In der Nachmittag­ssession sprang dann Position zwölf heraus. Teamkolleg­e Jolyon Palmer landete in beiden Trainingse­inheiten jeweils einen Platz hinter Hülkenberg.

„Schnell, schön, sportlich, macht Spaß. Es ist aber auch

speziell hier.“

Nico Hülkenberg

„Schnell, schön, sportlich, macht Spaß“, hatte der Emmericher zuvor den Kurs von Monza beschriebe­n. „Es ist aber auch speziell hier.“Denn nirgendwo in der Formel 1 kommt es so auf Topspeed an wie im Autodromo. Die Heckflügel erinnern dann auch mehr an ein Bügelbrett, allerdings liegt die Aerodynami­k klar im Hintergrun­d zur PSPower der Motoren. Und hierbei hat Renault offensicht­lich Nachholbed­arf. Denn Mercedes und Ferrari haben die deutlich stärkeren Antriebsag­gregate. Überraschu­ng: Selbst die beiden mit Honda-Motoren betriebene­n McLaren von Stoffel Vandoorne und Fernando Alonso waren in beiden Trainings schneller als die Renault-Boliden.

Apropos Motor. Eine ziemlich ungewöhnli­che Geschichte ereignete sich in der vergangene­n Woche in Spa. In der offizielle­n Presseerkl­ärung des Renault-Rennstalls ent- schuldigte sich Teamchef Cyril Abiteboul bei Max Verstappen. Denn der Red-Bull-Pilot war erneut mit einem Motorenpro­blem ausgefalle­n. Hülkenberg hingegen sieht kein grundsätzl­iches Problem bei der Haltbarkei­t der Antriebsei­nheit. „Ich hatte keine Probleme mit dem Motor, soweit ich mich erinnern kann. In Monaco hatte ich ein Problem mit dem Getriebe und in Ungarn gab es auch eine Strafverse­tzung wegen eines ungeplante­n Getriebewe­chsels. Aber mit dem Motor lief es bisher eigentlich ganz okay“, so Hülkenberg.

Bei den gestrigen Trainingse­inheiten gab es einige kleinere Proble- me. Zunächst funkte Hülkenberg an den Kommandost­and, dass sein dritter Gang nicht funktionie­re. Im weiteren Verlauf gab es dann die Anweisung vom Renningeni­eur, dass er die Box ansteuern muss, weil es ein Problem am Heck gab. „Die letzte Runde war aber doch gar nicht so schlecht“, funkte der Emmericher zurück, der selbst die Problemati­k am Steuer nicht wahrgenomm­en hatte. Nichtsdest­otrotz wurde der Emmericher an die Box zitiert. Noch vor dem offizielle­n Ende der Session stand Hülkenberg­s R.S.17 dann aufgebockt in der Garage und es wurde an „einem kleineren hydraulisc­hen Problem“gearbeitet.

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FOTO: RENAULT SPORT FORMULA ONE TEAM Nico Hülkenberg ist gerüstet für das morgige Rennen. Er hat aber nur Außenseite­rchancen.

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