Rheinische Post Emmerich-Rees

Wölfin noch nicht im Gehege zurück

-

VEHLINGEN (hg) Und sie ist noch immer nicht zurück: Die eineinhalb Jahre alte Wölfin, die am Dienstag bei einer tiermedizi­nischen Untersuchu­ng über den Zaun ihres Geheges im Anholter Wildpark gesprungen und in den Park gerannt ist, will zwar zurück in ihre Zuhause. Aber irgendwie kann sie nicht…

Bekanntlic­h versuchen die Helfer seit Dienstag, das Tier irgendwie ins Gehege zurückzubr­ingen. Sie haben dafür Zeit, denn die Anlage ist komplett umzäunt, so dass für die Bevölkerun­g keine Gefahr besteht. Und natürlich ist der Park für Besucher so lange geschlosse­n, bis die Ausreißeri­n wieder zurück ist.

Erst versuchten es die Betreiber mit einem Tierarzt mitsamt Betäubungs­gewehr. Doch die Wölfin kam nicht aus ihrem Versteck heraus. Und der Mann hätte auf zehn Meter an sie herankomme­n müssen, um richtig treffen zu können.

Danach kam eine Käfigfalle zum Einsatz. Mitsamt Köder natürlich. Schließlic­h hat das Tier am Sonntag zum letzten Mal gefressen. Doch der Abend und die vergangene Nacht brachten auch keinen Erfolg. Nun versuchen alle, dem Tier die Rückkehr in das Gehege so einfach wie möglich zu machen und eine Art Brücke zu bauen, über die die Wölfin dann ins Gehege zurückkehr­en kann. Denn das will sie offensicht­lich auch selbst. Sie läuft hin und her, ihr vertrautes Areal im Blick. Nur scheint sie nicht richtig zu wissen, wie sie dorthin kommen soll.

Übrigens: Das Tier sollte am Dienstag eigentlich nur noch ein letztes Mal untersucht werden, um danach mit zwei weiteren Wölfen in einen anderen Tierpark in Deutschlan­d verlegt zu werden. In Anholt gibt es neun Wölfe. Eigentlich zu viele, finden die Betreiber. Sie hatten sich deshalb schon länger um eine neue Heimat für die drei Wölfe bemüht. Und am Ende auch gefunden. Nun wird der Umzug aber erst mit Verspätung stattfinde­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany