Rummenigge befürwortet Abschaffung der 50+1-Regel
FRANKFURT/M. (sid) Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge unterstützt eine Abschaffung der 50+1Regel in der Fußball-Bundesliga, die derzeit Investoren verbietet, die Mehrheit an den Klubs zu übernehmen. „Ich persönlich bin dafür, dass jeder Verein selbst entscheidet, ob er die Tür für fremdes Kapital aufmacht“, sagte der 61-Jährige der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Die Regel, die nur in Ausnahmefällen umgangen werden kann, sei „ein Luxus, und die Frage ist, wie lange wir das noch aufrechterhalten können“, sagte Rummenigge: „Wir sind die letzte der Top-5-Ligen, die sich diesen Luxus noch leistet.“Investoren könnten die Wettbewerbsfähigkeit der Liga erhöhen. Zudem „haben wir einen Wettbewerb, den ich nicht nur national, sondern auch global sehe“, sagte Rummenigge. „Ich schließe nicht aus, dass wir irgendwann etwas tun müssen für den globalen Wettbewerb.“
Derweil hat Uefa-Präsident Aleksander Ceferin nach dem TransferWahnsinn des Sommers eine Anpassung des Financial Fairplay, eine kürzere Transferperiode und erneut auch eine Gehaltsobergrenze ins Gespräch gebracht.
Für die Zukunft des Fußballs sei die gegenwärtige Situation „einer der entscheidenden Momente“, sagte der Slowene der ARD-Sportschau. Gleichzeitig glaube er aber nicht, dass der Trend „komplett aufgehalten“werden könne.
Handlungsbedarf sieht Ceferin nach den jüngsten MillionenTransfers rund um 222-MillionenMann Neymar vor allem beim Financial Fairplay. „Es wurde eingeführt, um die Stabilität im Fußball zu erhöhen. Und es war erfolgreich. Aber Zeiten ändern sich“, sagte er und forderte: „Wir müssen es anpassen, es modernisieren.“