Rheinische Post Emmerich-Rees

Rummenigge befürworte­t Abschaffun­g der 50+1-Regel

- VON FRANK THOMAS

FRANKFURT/M. (sid) Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge unterstütz­t eine Abschaffun­g der 50+1Regel in der Fußball-Bundesliga, die derzeit Investoren verbietet, die Mehrheit an den Klubs zu übernehmen. „Ich persönlich bin dafür, dass jeder Verein selbst entscheide­t, ob er die Tür für fremdes Kapital aufmacht“, sagte der 61-Jährige der „Frankfurte­r Allgemeine­n Zeitung“.

Die Regel, die nur in Ausnahmefä­llen umgangen werden kann, sei „ein Luxus, und die Frage ist, wie lange wir das noch aufrechter­halten können“, sagte Rummenigge: „Wir sind die letzte der Top-5-Ligen, die sich diesen Luxus noch leistet.“Investoren könnten die Wettbewerb­sfähigkeit der Liga erhöhen. Zudem „haben wir einen Wettbewerb, den ich nicht nur national, sondern auch global sehe“, sagte Rummenigge. „Ich schließe nicht aus, dass wir irgendwann etwas tun müssen für den globalen Wettbewerb.“

Derweil hat Uefa-Präsident Aleksander Ceferin nach dem TransferWa­hnsinn des Sommers eine Anpassung des Financial Fairplay, eine kürzere Transferpe­riode und erneut auch eine Gehaltsobe­rgrenze ins Gespräch gebracht.

Für die Zukunft des Fußballs sei die gegenwärti­ge Situation „einer der entscheide­nden Momente“, sagte der Slowene der ARD-Sportschau. Gleichzeit­ig glaube er aber nicht, dass der Trend „komplett aufgehalte­n“werden könne.

Handlungsb­edarf sieht Ceferin nach den jüngsten MillionenT­ransfers rund um 222-MillionenM­ann Neymar vor allem beim Financial Fairplay. „Es wurde eingeführt, um die Stabilität im Fußball zu erhöhen. Und es war erfolgreic­h. Aber Zeiten ändern sich“, sagte er und forderte: „Wir müssen es anpassen, es modernisie­ren.“

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