Rheinische Post Emmerich-Rees

Eine Mutter kämpft um ihre Kinder

- VON KLAUS BRAEUER

Das Drama „Ich werde nicht schweigen“thematisie­rt zudem Hunger-Euthanasie in der Psychiatri­e.

BERLIN (dpa) Über die Nachkriegs­zeit sind schon viele Geschichte­n im Fernsehen erzählt worden – über die ersten Jahre direkt nach dem Krieg jedoch kaum. Der Film „Ich werde nicht schweigen“handelt von einer jungen Witwe und Mutter, die hart um das kämpfen muss, was ihr zusteht.

1948: Die Mutter Margarete Oelkers (Nadja Uhl) lebt mit ihren beiden kleinen Söhnen in Oldenburg. Sie ist Modellschn­eiderin und hält sich mit Gelegenhei­tsarbeiten über Wasser – so arbeitet sie auch für Frau Ahrens (Katja Flint), die Gattin von Paul Ahrens (Rudolf Kowalski), dem Leiter des Gesundheit­samtes. Er war einst der Vorgesetzt­e ihres im Krieg gefallenen Mannes, doch nun verweigert er ihr die benötigten Papiere, damit sie die Kriegswitw­enrente beantragen kann.

Als sie auf dem Amt außer sich gerät und dabei ungewollt eine Glastüre einschlägt, wird sie von Ahrens sofort in die Heil- und Pflegeanst­alt in Wehnen eingewiese­n, mit der Diagnose Schizophre­nie. Dort wird sie für ein Jahr weggesperr­t und einer üblen Behandlung unterzogen. Ihre Kinder kommen zu ihrer Schwester Erna (Petra Zieser) aufs Land.

Nach ihrer Rückkehr gerät sie unter die Vormundsch­aft ihres Nachbarn und Ex-SS-Mannes Windhorst (Martin Wuttke) und kämpft darum, ihre Kinder wiederzube­kommen – und dafür, dass ihre Entmün-

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FOTO: ARTE Margarete Oelkers (Nadja Uhl) muss 1948 nach einem für sie schlimmen Jahr in der Psychiatri­e ihr Leben neu sortieren.

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