Der Berg als Geotop: Hilft das gegen die Bahnpläne?
ELTEN (mavi) Bundesumweltministerin Barbara Hendricks wirbt in ihrem Wahlkreis mit einem Bekenntnis zum Eltenberg, der möglichst nicht angekratzt werden soll. Die Eltener Bürgerinitiative „Rettet den Eltenberg“hat den Wahlkampf genutzt, um die Kandidaten nach Elten zu locken. Zum Abschluss kam die SPD-Kandidatin.
Adalbert Niemers brachte die Argumente für die von der BI favorisierten Gleisbettvariante vor. Im Gegensatz dazu möchte die Bahn den Berg im erheblichen Maße abtragen, um dort das nötige dritte Gleis zu bauen und die B8.
Die BI kritisiert, dass aus einem großen Projekt zwei getrennte Planfeststellungsverfahren entstanden seien (Bahn und Straßen NRW) und fordert ein integriertes Gesamtkonzept, was noch über die Bahnübergangsbeseitigung hinaus geht: „So eine gravierende Lösung muss solche Dinge berücksichtigen“, sagte Niemers. Der Nabu würde bekanntlich im Fall der Fälle klagen. Noch sei dies vermeidbar.
Das Problem ist, Bahn und Straßen NRW haben gewisse Aufträge und dazu gehört nicht der Bau der Ortsumgehung; auch keine eine Planung, die einen späteren Bau berücksichtigt.
Jüngste Gespräche aller Beteiligten deuten Lösungen an: Die nicht zugehörigen Planungen müssen in anderen Verfahren geplant und aus anderen Töpfen finanziert werden. „Das wäre der Königsweg“, meinte Niemers.
Ministerin Hendricks hält diese Lösung für durchaus möglich. Straßen NRW müsste nur den richtigen Auftrag dafür kriegen. An Mitteln sollte es nicht scheitern: „Im Bundesverkehrswegeplan ist genug Geld vorgesehen. Da kommt es auf drei Kilometer nicht an.“
Außerdem sei sie mit Bahn-Vorstand Ronald Pofalla „weiterhin im Gespräch“. Im Oktober wolle sie mit ihm den nächsten Termin finden. Ein gewichtiges Argument für die Lösung der BI sei, dass der Eltenberg im neuen Landesentwicklungsplan als bedeutendes Geotop stehe: „Das ist ein Argument dafür, die Planer dazu zu bringen, sich die Pläne nochmal anzusehen.“
Am 5. Oktober steht in Duisburg das nächste Gespräch der BI-Vertreter mit den Ministerien, der Bahn und Straßen NRW an.