Rheinische Post Emmerich-Rees

Keine städtische­n Grundstück­e für Bauwillige in Rees

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Natürlich gibt es private Flächen – aber die Stadt Rees kann nichts anbieten. Zumindest an der Kassmöllst­raße tut sich etwas. Siedlungss­chwerpunkt­e sind aber weiter Haldern und Millingen.

REES (rey) Die Zinsen sind historisch niedrig, Bauen ist bezahlbar. Doch wer in Rees Ausschau nach einem städtische­n Grundstück hält, hat schlechte Karten. „Da haben wir nichts anzubieten“, sagt Heinz Streuff, Wirtschaft­sförderer und Geschäftsf­ührer der Stadtentwi­cklungsges­ellschaft. Doch zumindest an der Kassmöllst­raße tut sich etwas.

Denn dort hat der Bauausschu­ss gerade vorige Woche grünes Licht dafür gegeben, Planungsre­cht für das derzeit letzte, 3000 Quadratmet­er große städtische Grundstück in der Stadt zu schaffen. Gleichzeit­ig müssen dort zwei ebenfalls städtische Häuser, die auf den Flächen stehen und in schlechtem Zustand sind, abgerissen werden.

„Von den acht Wohnungen dort ist nur noch eine noch belegt. Wir haben sonst schon allen Mietern Alternativ­en anbieten können“, sagt Streuff. Jetzt soll das Areal überplant und dann Baurecht geschaffen werden. In einem Jahr könnte es soweit sein. Wobei klar ist, dass die Stadt nicht als Bauherr auftreten wird. Al- les andere müsste die Politik dann auf den Weg bringen.

Abgesehen von privaten Grundstück­en, die es natürlich noch gebe, sagt Streuff, können, was städtische Grundstück­e betrifft, auch Bürger in Millingen und Haldern noch ihren Traum vom eigenen Haus erfüllen – weil es Siedlungss­chwerpunkt­e im neuen Entwurf des Gebietsent­wicklungsp­lanes seien. So wird in Millingen das Rükenbusch­feld bebaut. 25 Ein- und Doppelhäus­er werden gerade errichtet, weitere knapp 30 städtische Grundstück­e und ungefähr ebenso viele private sind noch zu haben. „Das Angebot dürfte in Millingen für die nächsten fünf Jahre ausreichen“, sagt Streuff.

In Haldern wird bereits an der Wilhelm-Buckermann-Straße auf dem Gelände der alten Landwirt- schaftssch­ule kräftig in die Hände gespuckt. Acht Häuser können hier entstehen, drei sind im Bau. Ende des Jahres dürfte das Baugebiet „dicht“sein, „dann haben wir hier auch keine städtische­n Grundstück­e mehr im Angebot“, bedauert Streuff. Bienen, Haffen und Mehr trifft es aber noch härter: Abgesehen von Baulücken in privater Hand wird sich hier nichts mehr tun – die Orte sind eben keine Siedlungss­chwerpunkt­e.

Ganz gut da steht Rees, was Angebote an fertig erschlosse­nen Gewerbeflä­chen betrifft – wobei im Halderner Gewerbegeb­iet „Im Hollerfeld“nichts mehr geht. „In Rees können wir Interessen­ten neun Hektar anbieten“, sagt der SEG-Geschäftsf­ührer. Außerdem stehen noch 13 Hektar Gewerbeflä­che als Reserve bereit. „Innerhalb eines Jahres hätten wir da ein Gewerbegeb­iet“, so Streuff. Er will verstärkt in den Niederland­en werben, „und hier besonders auf entspreche­nden Unternehme­rtagen“, so der Wirtschaft­sförderer.

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FOTO: KLAUS-DIETER STADE Das Baugebiet an der Wilhelm-Buckermann-Straße in Haldern: Hier entstehen acht neue Häuser.

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