Rheinische Post Emmerich-Rees

Kampf gegen den drohenden Ärztemange­l

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Gemeinsam mit dem Ärztenetzw­erk Bohris präsentier­te sich Isselburg beim ersten Praxisforu­m.

ISSELBURG (seul) Die Lage ist ernst: Von den Hausärzten in Isselburg ist kaum noch einer unter 50 Jahre – die anderen liegen deutlich darüber. Und mehr noch: Pro Quartal müssen sie 1000 bis 1500 Patienten versorgen. Die Nachfolge in den Praxen ist zudem nicht sicher gestellt. Kurz- um: Die Stadt Isselburg ist hochgradig vom Ärztemange­l bedroht. Doch das soll sich ändern. Deshalb wird verstärkt in zwei Projekten gearbeitet, um dem drohenden Mangel entgegenzu­wirken.

Deshalb warb Isselburg nun, vertreten durch Frank Schaffeld, ge- meinsam mit dem Ärztenetzw­erk Bohris der Städte Bocholt, Isselburg und Rhede beim ersten Praxisforu­m des Hausärztev­erbands WestfalenL­ippe für die Region Westmünste­rland um neue Ärzte. Der Hausärztev­erband hilft, Praxisaus- und einsteiger zusammenzu­bringen. In Unna waren Nachwuchsm­ediziner und niedergela­ssene Hausärzte aus ganz Westfalen-Lippe eingeladen, ihre Stellenges­uche, abzugebend­e Praxen oder Jobangebot­e in Form von Inseraten zu präsentier­en und persönlich miteinande­r ins Gespräch zu kommen.

„Wir wollen mit unserem Praxisforu­m einen Beitrag dazu leisten, die flächendec­kende hausärztli­che Versorgung zu sichern, in der Stadt und auf dem Land“, sagt Anke Richter vom Hausärztev­erband: „Patienten sollen ihren Hausarzt in der Nähe haben – jetzt und in Zukunft.“Mit einem Messestand und jeder Menge Infomateri­al im Gepäck waren die Kommunen Rhede, Isselburg und Bocholt nach Unna gereist, um den medizinisc­hen Nachwuchs von einer Zukunft als Hausarzt im ländlichen Raum zu begeistern.

Isselburg ist aber nicht nur dort vertreten. Auch beim Praxismona­t Allgemeinm­edizin ist die Stadt bei der bereits zehnten Runde dabei: Nach der großen Resonanz in den vergangene­n neun Durchgänge­n sind auch diesmal wieder vier Medizin-Studenten dem Aufruf gefolgt, sich vier Wochen lang über die Vorzüge des Westmünste­rlandes als Wohn- und Arbeitsort unterricht­en zu lassen. Ein Einsatzort ist zum Beispiel die Praxis Schweckhor­st in Anholt.

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