Teamgeist ist der Trumpf von BW Dingden
Volleyball: Der Zweitligist kann in der am Samstag beginnenden Saison auf eine eingespielte Mannschaft setzen. Das Ziel ist weiter nur der Klassenerhalt, obwohl BWD in der vergangenen Spielzeit immerhin Platz sechs erreicht hat.
NIEDERRHEIN Pascall Reiß tritt endgültig aus dem Schatten von Olaf Betting. Schon in der vergangenen Saison war der 29-jährige Reiß beim Volleyball-Zweitligisten BW Dingden der Cheftrainer, in der Außendarstellung aber stets im Hintergrund geblieben. „Jetzt übernehme ich ein Stück weit mehr Verantwortung“, sagt Reiß. Allerdings werde er weiterhin „ganz eng mit Olaf Betting zusammenarbeiten“. Vor zwei Jahren wechselte Pascal Reiß vom
„Die Spielerinnen sind seit Jahren gut befreundet. Sie wissen alle, welches Ziel verfolgt wird.“
Pascall Reiß
Trainer BW Dingden
Drittligisten Fortuna Bonn als CoTrainer zu dem gerade in Liga zwei aufgestiegenen Team. Am kommenden Samstag, 17 Uhr, starten die Dingdenerinnen bei den Stralsunder Wildcats in ihre dritte ZweitligaSpielzeit in Folge.
Vor rund einem Jahrzehnt hatten Pascall Reiß und der Dingdener Volleyball-Abteilungsleiter Johannes Dickmann zum ersten Mal Kontakt. Intensiviert wurde er in der letzten Drittliga-Saison der Blau-Weißen, als Bonn zum Rückspiel im Volleyballdorf antrat. „Da bin ich auch mit Olaf Betting ins Gespräch gekommen“, sagt der Coach. Die Chemie habe sofort gestimmt. Aus einem losen Kontakt wurde eine Zusammenarbeit. Und da Betting nicht wirklich erpicht darauf war, den für die Zweite Liga notwendigen Trainer-A-Schein zu erwerben, rückte Reiß auf. Die abschließende schriftliche Prüfung steht dem Coach, der in Rheinberg lebt, Anfang des kommenden Jahres noch bevor.
Bei BW Dingden hat Pascall Reiß in den vergangenen zwei Jahren einen Teamgeist in der Mannschaft erlebt, den er in dieser Form noch nicht kannte. „Die Spielerinnen sind seit Jahren gut befreundet. Sie wissen alle, wo sie herkommen und welches Ziel verfolgt wird“, sagt der Übungsleiter. Diesen Zusammenhalt sieht er als großen Pluspunkt an. Zudem schätzt Reiß den Kader als sehr ausgeglichen ein. Von der Bank konnte er mit Olaf Betting und den zweiten Co-Trainer Carsten Schmeink immer wieder Impulse setzen, wenn es mal nicht so lief.
Als Neuling belegten die BlauWeißen in der Saison 2015/2016 den achten Platz. In der vergangenen Spielzeit steigerten sie sich auf Rang sechs. „Die Mannschaft ist super eingespielt, dies sollte auch eine unserer großen Stärken sein“, sagt Pascall Reiß. Ein Schwachpunkt könnte sein, dass der Kader mit nur zwölf Spielerinnen knapp besetzt ist.
Auf die Rückkehr einer Langzeitverletzten hofft Pascall Reiß. Andrea Harbring fiel mit einem Kreuzbandriss fast die komplette letzte Saison aus. „Sie ist wieder im Training, aber wir wollen sie vorsichtig aufbauen“, sagt der 29-Jährige. Wenn alle fit sind, soll Harbring erst einmal von der Bank kommen. Greta Klein-Hit- paß (VCO Münster) und Laura Wörmeyer (Düsseldorfer SC) sind nicht mehr dabei. Dafür steht Kathrin Pasel nach ihrem fast einjährigen USA-Aufenthalt wieder zur Verfügung. In der Hinterhand hat der Coach noch drei Spielerinnen aus der zweiten Mannschaft.
Pascall Reiß ist optimistisch. „Ich bin positiv gestimmt, dass wir eine super Saison spielen können“, sagt der Trainer, der mit Platz sechs in der vergangenen Spielzeit nicht gerechnet hatte. Das Ziel bleibt aber unverändert: „Unsere wichtigste Aufgabe ist es, die Klasse zu halten.“