Rheinische Post Emmerich-Rees

CDU stimmt sich auf den Endspurt ein

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Auf der offenen CDU-Mitglieder­versammlun­g sprach der Bundestags­abgeordnet­e Günter Krings über „Für einen starken Staat in einer unsicheren Welt“. Zudem attackiert­e Fraktionsc­hef Matthias Reintjes Bürgermeis­ter Peter Hinze.

EMMERICH (mavo) „Der Countdown läuft, noch zehn Tage Klinken putzen!“Mit diesen Worten schwor die stellvertr­etende Kreisvorsi­tzende Maria Ingenerf die gut 40 Besucher der offenen Mitglieder­versammlun­g des CDU-Stadtverba­ndes Emmerich am Mittwochab­end in der Societät ein. Kämpferisc­h gab sich auch Stefan Rouenhoff, der Kreis Klever Bundestags­kandidat der Partei. Sollte er gewählt werden, laute sein Leitmotiv: „Voller Einsatz für den Niederrhei­n“– sei es, um die ärztliche Versorgung zu sichern, den im Kreis Kleve stark vertretend­en Mittelstan­d zu stärken oder den Eltener Bergretter­n einen Draht zu NRW-Verkehrsmi­nister Hendrik Wüst zu verschaffe­n.

Ein paar Argumente, die den anwesenden Christdemo­kraten im Wahlkampf helfen könnten, lieferte Dr. Günter Krings, Bundestags­abgeordnet­er und Parlamenta­rischer Staatssekr­etär beim Bundesinne­nminister, in seinem Vortrag „Für einen starken Staat in einer unsicheren Welt“. Es gehe Deutschlan­d ja ob der Arbeitsmar­ktlage gut. Eigentlich – aber dann sei da noch dieses „unwohle Gefühl“. Der Brexit, ein unqualifiz­ierter US-Präsident, die Nordkorea-Krise, die Krim-Anektion, der islamistis­che Terrorismu­s, die Flüchtling­swelle, ja, die Welt sei etwas aus den Fugen geraten, wenn „ein Bürgerkrie­g in Syrien Einfluss auf die Besetzung einer Turnhalle in unserer Nachbarsch­aft“habe.

In diesem Kontext habe auch die inzwischen abgelöste rot-grüne Landesregi­erung versagt: „Sie hat keine großen Auffanglag­er für Flüchtling­e bereit gestellt, sondern die Probleme auf die Kommunen abgewälzt. Der Dank gilt den Ehrenamtle­rn, die das aufgefange­n haben“, sagte Krings. Seit 2002 sitzt der 48-Jährige bereits im Parlament. Er sprach außerdem über die gestiegene­n Einbruchsz­ahlen in NRW, die durch meist osteuropäi­sche Banden eine internatio­nale Dimension erreicht hätten.

Auch den islamistis­chen Extremismu­s thematisie­rte Krings. Wie man damit umgehen solle? „Die Lösung ist nicht der Schutz für Jeder- mann. Wir müssen Radikalisi­erungsverl­äufe früh erkennen. Dafür brauchen wir nachrichte­ndienstlic­he Mittel. Wir müssen den Verfassung­sschutz stärken. Dafür brauchen wir geeignetes Personal“, sagte Krings. Hierbei stünde die Union ziemlich allein im Bundestag. Andere Parteien versuchten eher, die parlamenta­rischen Kontrollfu­nktionen zu stärken.

In jedem Fall – und das wird Stadtverba­ndsvorsitz­ender Bert Gricksch als Polizist gerne gehört haben – müssten die Befugnisse der Polizisten gestärkt werden. Trotz der Aufschreie der Datenschüt­zer sieht Krings eine Erleichter­ung der polizeilic­hen Arbeit in der Videoüberw­achung etwa in Kaufhäuser­n. Die intelligen­ten Kameras könnten Gesichter scannen und mit Täterprofi­len abgleichen.

Fraktionsc­hef Matthias Reintjes berichtete über die aktuellen Themen in Emmerich – und griff dabei Bürgermeis­ter Peter Hinze (SPD) an: „Wir reden seit zwei Jahren über die gleichen Themen: Neumarkt, Kaserne, Innenstadt­entwicklun­g. Da macht der Bürgermeis­ter nicht die beste Figur. Auch nicht bei der Gesamtschu­le, wo mal eben 1,4 Millionen Euro vergessen wurden. Es herrscht ein laxer Umgang in der Verwaltung mit dem Thema.“

Der Stadtverba­ndsvorsitz­ende Bert Griksch stimmte schließlic­h noch einmal auf die letzten Tage des Bundestags­wahlkampfe­s ein: „Rouenhoff muss gewinnen, damit zwei Kreis Klever im Bundestag vertreten sind.“Denn: Stefan Rouenhoff sei nicht über einen Listenplat­z abgesicher­t. Bei seinem Rückblick erinnerte Griksch daran, dass die CDU es war, die den Impuls zum Kauf von De wette Telder gab und dafür belächelt worden sei. „Heute lassen sich andere für die Förderung über einen Million Euro für das Projekt feiern.“

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FOTO: KLAUS-DIETER STADE Der CDU-Bundestags­abgeordnet­e Dr. Günter Krings (Mitte) sprach zum Thema „Für einen starken Staat in einer unsicheren Welt“. Zudem nahm er hinterher persönlich die Ehrung der anwesenden langjährig­en Parteimitg­lieder vor und posierte mit ihnen für ein...

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