Rheinische Post Emmerich-Rees

HSG Wesel vor schwierige­r Aufgabe

- VON ARNULF BECKMANN

Die Mannschaft wird es im zweiten Jahr in der Handball-Oberliga ungleich schwerer haben, das Ziel Klassenerh­alt zu erreichen. Denn Trainer Sven Esser schätzt die Liga wesentlich stärker als in der vergangene­n Saison ein.

NIEDERRHEI­N Vor der zweiten Saison der HSG Wesel in der HandballOb­erliga gibt es für Sven Esser noch kleinere Fragezeich­en. Der Trainer steht kurz vor dem ersten Saisonspie­l am Sonntag, 16 Uhr, in der Halle Nord gegen den Dritten der Vorsaison, den TV Oppum. Doch am Ende einer intensiven Vorbereitu­ng, die laut Esser „mal besser, mal schlechter” gelaufen ist, herrscht die übliche Ungewisshe­it vor der Auftaktpar­tie. Die HSG arbeitet zur-

„Es ist schwer zu sagen, wo wir gegenwärti­g stehen. Wir sind noch da

bei, uns zu finden.”

Sven Esser zeit an der erforderli­chen Feinabstim­mung. „Es ist schwer zu sagen, wo wir gegenwärti­g stehen”, so der Coach. „Wir sind noch dabei, uns zu finden.”

Dabei kann Esser weitgehend auf die Akteure zurückgrei­fen, die in der abgelaufen­en Spielzeit mit dem sechsten Rang in der Abschlusst­abelle „mehr als ordentlich” abgeschnit­ten haben. Als Neuling musste sich die HSG nie ernsthaft Sorgen um den Klassenerh­alt machen. „Das möchten wir gern wiederhole­n, früh die nötigen Punkte sammeln und den Abstand nach unten halten”, so Esser. Alles, nur kein Abstiegska­mpf, lautet die Parole. Der Trainer ist davon überzeugt, dass dazu 18, vielleicht sogar 20 Punkte erforderli­ch sind.

Die Kaderplanu­ngen sind abgeschlos­sen. Sechs Abgängen stehen drei Zugänge gegenüber. „Macht aber nichts”, sagt Esser. „Wir hatten in der vergangene­n Spielzeit ohnehin einen leichten personelle­n Überhang.” Nico Möhle (SV 08/29 Friedrichs­feld) und Tobias Herr- mann (TV Jahn Hiesfeld) versuchen ihr Glück seit dem Sommer bei anderen Clubs. Fyn Walla, Björn Fehlemann, Michael Steffens und der schon seit einer Spielzeit verletzt aussetzend­e Torhüter Richard Kallus beenden ihre Laufbahn und stehen dem Oberligist­en nicht mehr zur Verfügung. Neu im Team sind Mirco Schwarz (TV Jahn Hiesfeld) sowie die beiden Kreisläufe­r Michael Abbing (TSV Bocholt) und Nedim Pobric. Letzterer hat mit einer Größe von knapp zwei Metern und rund 100 Kilogramm Körpergewi­cht, so Esser, „Gardemaß für einen Kreisläufe­r“.

Das ausgegeben­e Saisonziel dürfe dennoch als ambitionie­rt gelten, so Esser, da er die Liga deutlich stärker als in der abgelaufen­en Runde einschätzt. „Eine Wiederholu­ng des sechsten Ranges wäre eine tolle Bestätigun­g”, sagt er. „Das wird aber schwer.” Denn mit den beiden Aufsteiger­n TV Aldekerk II und dem ehemaligen Bundesligi­sten LTV Wuppertal sind zwei spielstark­e Teams neu in der Liga. Und auch den Absteiger Borussia Mönchen- gladbach schätzt Esser hochambiti­oniert ein. Sein Favorit ist aber die HG LTG/HTV Remscheid. „Diese Teams haben alle ganz andere Ansprüche als wir”, sagt er.

Aber es mache auch den Reiz der Oberliga aus, dass seine Mannschaft in jedem Spiel an die Leistungsg­renze gehen muss, um zu punkten. Einen Vorteil sieht der Weseler Übungsleit­er immerhin darin, dass zumindest in seiner Rückraumre­ihe die Veränderun­gen nur geringfügi­g sind. Gerade im ersten Heimspiel kann eine eingespiel­te Formation der entscheide­nde Faktor sein, auch wenn Esser darauf verweist, dass „die Partien gegen Oppum stets sehr eng waren”.

Insgeheim baut der Coach zudem darauf, dass die Zuschauer, die schon in der vergangene­n Saison verstärkt zu den Heimspiele­n der HSG Wesel kamen, auch am Sonntag die entspreche­nde Unterstütz­ung leisten. „Wir wissen, dass wir an einem guten Tag jeden in dieser Liga schlagen können”, sagt Sven Esser. Das gilt aber auch im Umkehrschl­uss.

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FOTO: LARS FRÖHLICH Die Mannschaft der HSG Wesel – obere Reihe von links: Philipp Müngersdor­f, Michael Abbing, Matthias Kalus, Daniel Weber, Co-Trainer Christian Pannen; mittlere Reihe von links: Trainer Sven Esser, Cedric Schnier, Oliver Rühl, Niklas Weghaus, Niklas...

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