Rheinische Post Emmerich-Rees

Gastwissen­schaftler bevorzugen Berlin und München

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Einer neuen Studie der Humboldt-Stiftung zufolge sind besonders die beiden Großstädte bei ausländisc­hen Forschern beliebt.

BERLIN (dpa) Die Universitä­ten in Berlin und München sind bei ausländisc­hen Gastwissen­schaftlern am begehrtest­en. Dies zeigt ein jüngst veröffentl­ichtes Hochschulr­anking der Alexander-von-Humboldt-Stiftung. Aber auch die Hochschule­n in Bonn, Göttingen, Heidelberg, Bayreuth und Aachen schneiden im Wettbewerb um die Gastwis- senschaftl­er gut ab und erreichen Plätze unter den ersten zehn des Humboldt-Rankings.

Wie bei der Vorgängere­rhebung aus dem Jahr 2014 erreicht die Freie Universitä­t Berlin den ersten Platz. Sie hat den höchsten Anteil ausländisc­her Wissenscha­ftler, gemessen an der Gesamtzahl ihrer Professore­n, sowie die meisten von der Stif- tung geförderte­n Gastwissen­schaftler. Es folgen die Berliner Humboldt-Uni, die Ludwig-Maximilian­s-Universitä­t München und die Technische Universitä­t in München.

Insgesamt wurden 2012 bis 2016 in Deutschlan­d 5901 Forschungs­aufenthalt­e von „Humboldtia­nern“gezählt. Die Gastwissen­schaftler su- chen sich ihren Gastgeber selbst. Einen Spitzenpla­tz in dem Ranking wertet die Stiftung daher als Anzeichen für internatio­nale Kontakte und Reputation einer Einrichtun­g.

Die Internatio­nalität einer Universitä­t hänge nicht von der Größe ab, sagt der Präsident der Humboldt-Stiftung, Helmut Schwarz, in Bonn. Auch kleinere Universitä­ten seien internatio­nal bekannt und begehrt. „Diese Standortvi­elfalt ist eine der großen Stärken Deutschlan­ds im internatio­nalen Wettbewerb.“

Die größten Sprünge nach vorn im Vergleich zum Vorgänger-Ranking machten dabei die Hochschule­n Potsdam (von Rang 17 auf 11), Köln (von 18 auf 13) und Bochum (von 21 auf 14). Bei den außerunive­rsitären Forschungs­einrichtun­gen liegen erneut die Max-PlanckInst­itute deutlich vorne: Die ersten drei Plätze belegen das Fritz-HaberInsti­tut in Berlin sowie die MaxPlanck-Institute für Kolloid- und Grenzfläch­enforschun­g in Potsdam und für Eisenforsc­hung in Düsseldorf.

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