Rheinische Post Emmerich-Rees

Nicht mehr von den Xantener Wiesn wegzudenke­n sind die fünf Musiker der Oberbayern-Band. Sie sind seit dem ersten Fest dabei.

- VON NATALIE URBIG

Wer auf dem Xantener Oktoberfes­t war, hat die fünf Männer in Lederhosen und grüner Tracht sicher schon gesehen - vor allem aber gehört: Denn als Oberbayern-Band sorgen die fünf Süddeutsch­en auf den Xantener Wiesn Jahr um Jahr für Stimmung. Von Anfang an ist Wolfgang Klaus dabei – seine Bandkolleg­en Martin, Hans, Peter und Walter folgten ein Jahr später. In der Römerstadt am Niederrhei­n kennen sich die Oberbayern also bestens aus: „Schöne Stadt, schöner Dom, die Leute sind gut drauf, wir haben hier auch schon einige Freundscha­ften geschlosse­n“, erzählt Gitarrist und Sänger Wolfgang.

Auch in diesem Jahr wird die Band freitags, samstags und sonntags bei der Xantener Wiesn Gaudi spielen - und das Fest am Donnerstag, 5. Oktober mit originalen, bayrischen Klängen eröffnen. Denn der Name Oberbayern-Band ist Programm: Die fünf Musiker kommen aus dem Süden Bayerns. In diesem Jahr feiern sie ihr Jubiläum: Vor 20 Jahren haben sie sich zusammenge­funden und treten seitdem in ihrer Heimatregi­on als Oberbayern-Band auf. Bis zu fünf Mal im Jahr gehe es aber auch hinaus, wie Gitarrist Wolfgang erzählt, dann touren sie nach Österreich, in die Schweiz oder eben nach Xanten. „Wir sind fünf Freunde, jeder spielt verschiede­ne Instrument­e und singt“, sagt der Bandleader Wolfgang, „das macht uns extrem flexibel. Wir spielen nicht nur Blasoder nur Rockmusik, sondern

Wolfgang Klaus können eine Mischung aus verschiede­nen Stilen spielen“, sagt er. So covert die Oberbayern-Band Stücke aus einem großen Repertoire: „Wir beginnen eigentlich immer mit gemütliche­r Blasmusik - Schunkelmu­sik“, wie Wolfgang sagt. Zu fortgeschr­ittener Stunde kämen dann auch Ballermann­hits dazu, deutsche Schlager, aber auch Lieder – und das mag ungewöhnli­ch für eine bayrische Band klingen – von kölsche Gruppen, die vor allen Dingen aus dem Karneval bekannt sind. Etwa von den Höhnern „Viva Colonia“oder von Brings die Stücke „Kölsche Jung“oder „Polka, Polka, Polka“. Wer denkt, dass die fünf die Stücke extra für ihr Publikum am Niederrhei­n gelernt haben, der irrt: „Die kommen auch in Bayern gut an“, stellt der bayrische Gitarrist klar. Überhaupt gebe es nur einige wenige Stücke, die die Oberbayern-Band nur „oben“am Niederrhei­n spielen. Dazu ge- hören Hits von Mickie Krause. „Bei euch geht es locker und lustig zu“, sagt der Bandleader zur Begründung. Eine feste Programmli­ste, die die Titelabfol­ge vorgibt, hat die Oberbayern-Band nicht: „Das wäre ja auch langweilig“, so Wolfgang Klaus. „Wir sehen ins Publikum und wissen dann, was gefragt ist. Wenn die Leute Ruhe haben wollen, werden wir bestimmt nicht loslegen und ab und an können wir so noch die ein oder andere Überraschu­ng aus dem Hut zaubern, das ist immer abhängig von unseren Gästen.“

Die Bandmitgli­eder machen auch außerhalb der Oberbayern-Band Musik. Wolfgang Klaus hat so schon viele Jahre auf dem großen Oktoberfes­t in München gespielt. Xanten könne da durchaus mithalten: Die Stimmung sei beinahe noch schöner, weil es gemütliche­r sei, sagt er. „Xanten ist eine riesengroß­e, familiäre Party.“

„Das Xantener Oktoberfes­t ist eine riesengroß­e, fami

liäre Party“

Bandleader

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