Rheinische Post Emmerich-Rees

Mehr als nur ein Schwesterf­estival

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Beim Kaltern Pop tritt Ende Oktober Tom Schilling auf, zudem sind etwa Loney Dear und Martin Kohlstedt dabei.

KALTERN (ve) Wenn Stefan Reichmann anfängt, über das kleine Örtchen Kaltern zu reden, ist ihm die Begeisteru­ng anzusehen. Erst diese Woche war er wieder in Südtirol zu Besuch, um die Planungen für das bevorstehe­nde Kaltern Pop voranzutre­iben. Und er ist wieder mal von der Schönheit des Ortes fasziniert. „Wenn du im Haus Windegg sitzt, wo später alle Künstler untergebra­cht sind, riechst du unten die Spätzle und oben hörst du die Geigen und den Chor. Da treffen Welten aufeinande­r.“

Das komme bei den Künstlern gut an. Wenn das Festival losgeht, genießen sie die Abende in ihrer Unterkunft, machen gemeinsam Musik und trinken ein Glas Wein. Und dabei entsteht so manche Idee für weitere Projekte und gemeinsame Auftritte. Das ist auch einer der Gründe, warum Reichmann sagt: „Kaltern ist das Labor von Haldern Pop.“Die Musiker probieren etwas Neues aus, denn sie haben Lust, gemeinsam zu musizieren. Und das liege eben auch an der urigen und einzigarti­gen Atmosphäre des Ortes: „Die Künstler finden es in Kaltern super. Das liegt unter anderem auch an der schönen Stille. Kaltern ist ästhetisch, aber nicht dekadent.“

Auch in diesem Jahr setzt der Veranstalt­er wieder auf das altbekannt­e Erfolgsrez­ept aus schöner Landschaft, gutem Essen und Wein. Und natürlich gute Musik von bekannten und unbekannte­n Gesichtern: Mit Daniel Brandt & Eternal Something, Martin Kohlstedt, Voodoo Jürgens oder auch Mario Batkovic kommen einige Musiker nach Südtirol, die im August schon beim Haldern Pop zu Gast waren. Und auch einer von Reichmanns Lieblingsm­usikern – Loney Dear – darf Ende Oktober nicht fehlen. Darüber hinaus treten zum Beispiel Schauspiel­er und Musiker Tom Schilling mit The Jazz Kids oder die Haldern PopDauergä­ste Stargaze & André de Ridder auf. Dass das Festival trotz der bekannten Gesichter noch ein wenig Zeit braucht, um groß zu werden, ist dem künstleris­chen Leiter klar, schließlic­h liegt Kaltern 1000 Kilometer von Haldern entfernt.

Deshalb hofft er in diesem Jahr auf mehr Gäste aus Italien, Süddeutsch­land und Tirol, um seinem Ziel – rund 900 Besucher – nochmal ein Stück näher zu kommen. „Es hat in Haldern Jahre gedauert, alles aufzubauen und mir ist bewusst, dass es schon ambitionie­rt ist, was wir vorhaben.“Aber er sieht auch den Reiz: „Die jungen Leute haben die Möglichkei­t, zu sehen, wie alles ent- steht.“Dann sind sie vielleicht später einmal das, was viele ältere Besucher des Haldern Pop heute sind: Dauergäste, die jedes Jahr aufs Neue kommen, „weil das Fest anders ist.“ Das Kaltern Pop findet vom 26. bis 28. Oktober statt. Das Drei-Tages-Ticket kostet im VVK exkl. Versand 99 Euro, das für zwei Tage vom 27. bis 28. Oktober 89 Euro. Kinder von acht bis 13 Jahren zahlen 30 Euro, Kinder unter acht Jahre dürfen kostenlos mit. Die Tickets gibt es unter www.kalternpop.de/tickets-2017 oder beim Tourismusv­erein Kaltern, Telefon 0039 0471 963169 oder info@kaltern.com.

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FOTO: HELMUT RIEHR Festivalid­ylle in Südtirol: In Kalternkur­atiert das Team vom Haldern Pop seit einigen Jahren ein eigenes Festival: das Kaltern Pop.

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