Nico Hülkenberg überzeugt im Training
Motorsport: Renault gibt in Singapur bekannt, dass Carlos Sainz Teamkollege des Emmerichers wird.
EMMERICH (tt) Gleich drei offizielle Presseerklärung verschickte Renault gestern Mittag aus Singapur. Zum einen wurde bekannt gegeben, dass die Partnerschaft mit Toro Rosso mit dem Ablauf dieser Saison enden wird. Zum anderen wurde erklärt, dass ab 2018 McLaren mit Renault-Motoren fährt. Darüber hinaus wurde die Verpflichtung von Carlos Sainz jr. bekannt gegeben. Allerdings kommt der 23-jährige Spanier erst zur nächsten Saison, so dass Jolyon Palmer wohl doch noch nicht vorzeitig vor die Tür gesetzt wird.
Im offiziellen Sprachgebrauch zwischen der Red-Bull-Gruppe und Renault wird im Übrigen nur von einem Leihgeschäft gesprochen, wenn es um Carlos Sainz geht. Vermutlich wollen sich die Red-BullBosse eine Option offenhalten, falls Max Verstappen zu einem anderen Rennstall wechseln sollte. Wie auch immer, Cyril Abiteboul freut sich, dass er neben Nico Hülkenberg nun einen zweiten Wunschkandidaten angeln konnte. „Er ist ein sehr vielversprechender Fahrer, den wir für einige Zeit auf unserem Radar hatten“, so der Motorsportchef von Renault. „Die Wahl auf ihn steht im Einklang mit unseren mittelfristigen strategischen Plänen. Wir glau- ben, dass Carlos und Nico sich auf und neben der Strecke hervorragend ergänzen werden. Diese Kombination sollte uns helfen, im Feld nach vorne zu kommen. Ich möchte Helmut Marko danken, dass er uns Carlos ausleiht.“
Mit der Verpflichtung von Carlos Sainz ist auch klar, dass es kein Comeback von Robert Kubica bei Renault geben wird. Aber auch der Pole verkündete gestern eine überraschende Nachricht: Der aktuelle Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg ist sein neuer Manager. Sofort wurde im Paddock spekuliert, dass Kubica nun ein Kandidat für das Williams-Cockpit von Felipe Massa im kommenden Jahr sein könnte.
Schon im Vorfeld war Hülkenberg optimistisch an die Aufgabe in Singapur herangegangen. Mit Platz neun am Vormittag und einem ganz starken fünften Rang am Nachmittag überzeugte der Emmericher dann im Training. Besonders bemerkenswert: Bei der Rennsimulation, den so genannten Longruns, fuhr der 30-Jährige Spitzenzeiten.
Aber auch Probleme meldete Hülkenberg im zweiten Training. Probleme, die es dann auch nur bei einem Nachtrennen gibt. Die Anzeige am Lenkrad war zu hell eingestellt, so dass er dadurch geblendet wurde.