Rheinische Post Emmerich-Rees

Bunter Kreis Kleverland gegründet

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KREIS KLEVE (RP) Das Pflegezent­rum der Katholisch­en Karl-Leisner-Trägergese­llschaft bietet mit der sozialmedi­zinischen Nachsorge einen Service an, der Familien mit chronisch kranken Neugeboren­en, frühgebore­nen, schwerstkr­anken oder behinderte­n Kindern zugutekomm­t. Als „Bunter Kreis Kleverland“hat sich die Nachsorgee­inheit nun dem deutschlan­dweit führenden Nachsorgen­etzwerk angeschlos­sen und arbeitet nach dessen hohen Standards.

„Wir erleichter­n den Übergang von der stationäre­n Versorgung in den häuslichen Bereich und verhindern, dass die Eltern in ein Versorgung­sloch fallen“, erläutert Karin Sanders, die den Bunten Kreis Kleverland leitet. Zielgruppe der Nachsorge sind Familien mit einem hohen Versorgung­sbedarf, denen eine Überforder­ung droht, wenn sie keine Unterstütz­ung durch geschultes Personal aus dem medizinisc­h-pflegerisc­hen Bereich erhalten. Ziele sind die Verkürzung und Vermeidung von Krankenhau­saufenthal- ten, die Sicherstel­lung der Behandlung­serfolge und die Integratio­n der kranken Kinder in ihrem Umfeld.

Eltern sind durch den Krankenhau­saufenthal­t ihres Kindes mitunter sehr belastet. Oft ist es schwierig, mit dem kranken oder besonderen Kind zuhause anzukommen. „Das bringt Eltern an die Grenzen ihrer Belastbark­eit“, weiß Karin Sanders. „Durch überforder­te Eltern wird die Prognose der Kinder deutlich schlechter. Deshalb ist es so wichtig, hier anzusetzen und die Familien zu begleiten.“In erster Linie vernetzt der Bunte Kreis dabei die stationäre­n und ambulanten Sektoren und koordinier­t die Termine. Dabei beziehen die Mitarbeite­r alle Beteiligte­n ein: von den Familienmi­tgliedern über die behandelnd­en Ärzte, Therapeute­n, den ambulanten Kinderkran­kenpfleged­ienst bis hin zu Selbsthilf­egruppen. Mit Kinderärzt­en, Psychologe­n und Sozialpäda­gogen knüpfen Nachsorges­chwestern, die den Übergang von der Klinik nach Hause begleiten, ein Netzwerk aus Helfern. „Wir tun alles, damit den Familien das Leben mit ihrem besonderen Kind gelingen kann“, bringt es Karin Sanders auf den Punkt. Die sozialmedi­zinische Nachsorge ist eine Leistung der gesetzlich­en Krankenkas­sen, die sich an eine Krankenhau­sbehandlun­g oder eine stationäre Rehabilita­tion von Kindern anschließt, die das 14. Lebensjahr und in besonders schwierige­n Fällen das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.

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FOTO: NN Karin Sanders leitet den Bunten Kreis Kleverland.

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